Eisenach. In Eisenach haben am Dienstag vor der Stadtratssitzung auf dem Marktplatz rund 200 Menschen gegen den maroden Zustand der Eisenacher Sportstätten demonstriert.

Mitglieder von Sportvereinen, ehemalige und aktiven Sportler, aber auch Eltern hatten Plakate und Banner dabei. Beklagt wurde der Stillstand bei dringend notwendigen Sanierungen von Sportstätten in der Stadt, ebenso wie die schlechten Trainingsbedingungen vor allem für den Nachwuchs.

Initiiert hatte den öffentlichen Protest der SV Wartburgstadt, viele Vereine hatten sich aus Solidarität dem Aufruf zur Demonstration angeschlossen. Auch weil sie selbst von den Bedingungen in den Eisenacher Sportstätten betroffen sind. So gibt es seit Jahren keine wettkampftaugliche Spielstätte für die Basketballer der Eisenach-Tigers, keine vernünftigen Trainingsstätten für die Leichtathleten oder ausreichend Trainingszeiten für den Fußballernachwuchs im Winter.

„Wir haben ein Recht auf Sport“, sagte zum Beispiel Kugelstoßer Heiko Wendorf, der Mitglied im Eisenacher Leichtathletikverein ist und zudem auch Athletensprecher des Bundesverbandes DLV. Beistand der Kommunen sei dringend gefordert, um dieses Recht auch umzusetzen, betonte er. „Wir haben in Eisenach so viel Potenzial, so viele gute Sportler“, sagte Wendorf.

Ingo Böhme, stellvertretender SVW-Vorsitzender, erinnerte noch einmal daran, dass es in den letzten 25 Jahren nur zwei sanierte Sporthallen gegeben hat - in der Stedtfelder Straße und in der Oststadt. Mit dem Sanierungsstau in den Hallen müsse sich die Politik endlich auseinandersetzen, forderte er.

Das Fass zum Überlaufen brachte unlängst die Sperrung der Duschen in der Jahnsporthalle wegen Schimmelbefalls. Im Oktober sollen Duschcontainer aufgestellt werden, damit der Trainings- und Wettkampfbetrieb hier sichergestellt werden kann.