Eisenach. CDU-Fraktion: Das ist nicht notwendig, weil es bereits einen Stadtbrandinspektor gibt. Oberbürgermeisterin: Funktion ist Wunsch der Wehrführer

Einen Beauftragten für die freiwilligen Feuerwehren der Stadt Eisenach will Oberbürgermeisterin Katja Wolf (Die Linke) einsetzen. Entsprechend soll die Hauptsatzung geändert werden. Doch das trifft nicht überall auf Gegenliebe. Andreas Neumann erklärte seitens der CDU-Fraktion, dass diese Aufgaben bereits durch den Stadtbrandinspektor und dessen Stellvertreter erfüllt werden. Ihre Tätigkeitsbeschreibung sehe genau das vor, was der neue Beauftragte leisten soll. Eine Doppel-Besetzung brauche es daher nicht. Er wolle lieber die bisherige Aufwandsentschädigung für den Stadtbrandinspektor und seinen Stellvertreter erhöhen. Wolf antwortete, dass die Landesregierung ohnehin beschlossen hat, die Entschädigung für Funktionsträger der Feuerwehren zu erhöhen: Darauf haben wir auch als Stadt Eisenach sehr gedrungen“. Sie verwies auf ein Schreiben aller Wehrführer, die ausdrücklich ein „Bindeglied zwischen den Feuerwehren und der Verwaltung“ gewünscht haben. Das Schreiben sei ebenso vom Stadtbrandinspektor unterzeichnet worden. Wenn der Wunsch nun mal geäußert worden sei, solle man diesen auch erfüllen, schließlich sei die Arbeit der Feuerwehren sehr wichtig.

Einen Personalvorschlag für die neue Funktion haben die Wehrführer ebenfalls unterbreitet: Dieter Suck. Als einstiger ehrenamtlicher Beigeordneter war er für die freiwilligen Feuerwehren zuständig. Damals noch Mitglied der CDU, gehört er heute als Parteiloser der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen an. Im Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag stimmten drei Abgeordnete für den Antrag der CDU, den neuen Feuerwehr-Beauftragten aus der Hauptsatzung zu streichen, vier dagegen. Das gilt als Vorentscheid für den Stadtrat am 12. November.