Eckardtshausen. Die Photovoltaik-Anlage am Milmesberg bei Eckhardtshausen ist fertig und soll „zeitnah“ Strom in das Netz einspeisen.

Im September 2018 hatte die Firma ICB Solar der Gemeinde Gerstungen die Pistole förmlich auf die Brust gesetzt, um rasch die Baugenehmigung zu bekommen. Der Bau der Sech-Megawatt-Photovoltaik-Anlage (PVA) auf etwa neun Hektar auf dem Milmesberg in Eckardtshausen erlaube keinen Aufschub, hieß es damals. Die Firma IBC hatte betont, dass es nur bei Einhaltung des Zeitplanes 6,4 Cent pro Kilowattstunde Zuschläge gäbe. Ohne dieses Geld wäre die Wirtschaftlichkeit des Solarparks mangelhaft und man musste das Projekt auf unbestimmte Zeit verschieben. Der Gemeinderat sagte Ja.

Seit Dezember 2018 ist die PVA auch tatsächlich im globalen Einspeiseplan für erneuerbare Energien, seit Januar diesen Jahres auch fertig. Strom liefert die Milmesberg-Anlage bis heute jedoch nicht. Die Ursache liegt weder bei der Gemeinde Gerstungen noch bei ICB, sagt die Firma aus Bad Staffelstein. Das Zünglein ander Waage sei die Genehmigung für eine Spülbohrung unter der Bahnlinie Eisenach- Bad Salzungen. Auf diese Genehmigung der Deutschen Bahn habe der PVA-Investor acht Monate lang warten müssen, erklärte die Pressesprecherin. Die Deutsche Bahn ticke anders. Jetzt werde die Anlage „zeitnah“ Strom in das Netz einspeisen.

Mittlerweile ist auch das am 3. Oktober des Vorjahres abgebaute und im Zuge der PV-Installation versetzte Gipfelkreuz des Milmesberges wieder aufgestellt, freilich an einem alternativen Ort des 461 Meter hohen Hügels. Der Kasten für das Gipfelbuch ist ebenfalls wieder installiert. Die ersten Einträge nach der Wiederaufstellung des Kreuzes an anderer Stelle sind unterschiedlicher Natur.