Eisenach. Die Bands Karies aus Stuttgart und Schubsen aus Nürnberg sorgen für prächtige Stimmung im beliebten Veranstaltungsort

Die Gäste der „Bühne Schlachthof Eisenach“ erlebten am Samstagabend zwei Live-Kapellen, die jeweils ihre Vorlieben für Musik der härteren Gangart teilen. Bis in die späten Abendstunden genossen die Anwesenden tanzend oder den Takt der punkigen Rhythmen mitwippend die harten, richtig lauten Töne.

Zunächst eroberte Schubsen die Herzen der anwesenden Punkfans. Die Band, die seit fünf Jahren besteht, kam direkt vom „Nürnberg Pop Festival“, auf dem sie tags zuvor spielten, in die Wartburgstadt, um den Eisenachern ihr 2016 veröffentlichtes Album „Neue Blessuren“ sowie das Folge-Album „Stühle rücken in Formationen“ vorzustellen. Inzwischen arbeiten die jungen Bandmitgliedern Friedo, Habery, Tornado und Krupski aus Nürnberg, die sich wie die zweite Band des Abends dem Post-Punk verschrieben haben, am nächsten Album. Bewusst setzen beide Bands auf deutsche, stark gesellschaftskritische Texte, die kein Blatt vor den Mund nehmen.

Die Band lädt zum Pogo-Tanzen

So gewinnt Robert Krupar, Frontmann bei Schubsen, beispielsweise den „Goldenen Lorant“ in der Kategorie „Punk-Sänger national“. Gekonnt trommelt der Schlagzeuger kraftvoll und unverhohlen nach vorn, die Gitarren oszillieren bedrohlich dazu durch den „Schlachthof“ – das eindeutige Signal die Ellbogen zum Pogo auszufahren.

Nicht minder prächtig unterhält wenig später Karies – eine schrille Punkband der Stuttgarter Schule. Benjamin Klaus Schröter (Gitarre, Gesang), Kevin Kuhn (Schlagzeug), Jan Rumpela (Gitarre, Gesang) und Max Nosek (Bass) stellen ihr drittes, vor wenigen Wochen erschienenen Album „Alice“ mit erstklassigen Zicke-Zacke-Postpunk-Titeln vor. Auch einige Songs aus ihren vorangegangen Alben „Seid umschlungen, Millionen“ und „Es geht sich aus“ stellen sie den Eisenacher vor