Eisenach. Der ThSV Eisenach ist nach seinem 29:28-Sieg über Erstligist Ludwigshafen Siebter beim Sparkassencup. Turniersieger darf sich Melsungen nennen.
Mit der besten Turnierleistung des dreitägigen Sparkassencups haben die Eisenacher ThSV-Handballer
am Sonntag Erstligist Ludwigshafen mit 29:28 (16:15) bezwungen und sich Platz sieben erkämpft. Das entscheidende Tor warf Adrian Wöhler zwölf Sekunden vor der Schlussirene von der Siebenmeterlinie. Der Linksaußen war zuvor regelwidrig gestoppt worden und anschließend selbst zum Strafwurf angetreten. Mit sieben Treffern war der 32-Jährige zugleich bester Werfer des Spiels, der Rückraumlinke Luka Kikanovic erzielte fünf Tore.
Ein gutes Spiel beim 25:35 gegen Magdeburg (das am Sonntag im Finale Melsungen nach Siebenmeterwerfen 24:25 unterlag), ein schwaches beim 25:26 nach Siebenmeterwerfen gegen Aue und ein sehenswertes gegen Ludwigshafen - so liest sich die Eisenacher Bilanz nach dieser ersten Standortbestimmung vor der am 25. August in Dresden beginnenden Zweitligasaison. „Wichtig war, dass wir nicht nur gute Leistungen gesehen haben, sondern am Ende auch ein gutes Resultat“, sagte Sead Hasanefendic, der am Tag vor Turnierbeginn seinen 71. Geburtstag gefeiert hatte. Gleichwohl räumte der Trainer mit Blick auf den großen Kader ein: „Wir sind noch im Prozess der Findung.“
22 Spieler stehen im neuen Eisenacher Kader . „Der interne Konkurrenzkampf ist schon enorm“, meinte Willy Weyhrauch. Der Rechtsaußen sieht zugleich eine neue Qualität im Team: „Alle besitzen Potenzial.“
Am Sonntag lieferte das neuformierte Team dem Erstligisten einen offenen Schlagabtausch, verwandelte ein 9:13 (24.) in eine 16:15-Halbzeitführung. Und als sich Ludwigshafen später nochmals absetzte (18:21/43.), war es ein Trio, das das Signal für einen fulminanten Endspurt setzte: Keeper Denis Karic, Marko Racic, der am Kreis die ganze Wucht seiner 2,09 Meter Körpergröße einsetzte, und Wöhler. Binnen neun Minuten lag Eisenach 26:23 vorn.
Tags zuvor haderten die Thüringer in der zweiten Vorrundenpartie gegen Aue noch etwas mit ihrer Torwurfeffektivität. Mit nur 57 Prozent beschrieb sie die Schwachstelle des ThSV-Spiels. Zwar machten die Blauen den 8:13-Rückstand in der regulären Spielzeit wett, doch im fälligen Siebenmeterwerfen parierte Aues Torwart-Routinier Radek Musil den Wurf von Kristian Volar - die Entscheidung.
Am Dienstag reisen die Eisenacher für vier Tage ins Trainingslager nach Bad Staffelstein, ehe sie in der kommenden Woche (15. August) beim Tag des Handballs in Mühlhausen gegen den dortigen Thüringenligisten testen.
Thomas Levknecht