Eisenach. Michael Grube mit Konzert in Eisenach

Das Thüringer Museum Eisenach lud für den Nachmittag des 19. Oktober in den Rokokosaal zu „Form, Phantasie und Leidenschaft“ ein. Michael Grube aus Ecuador spielte auf seiner historischen Violine Werke europäischer Komponisten.

Christina Arnold begrüßte die Gäste im schönen Ambiente, Michael Grube freute sich, in dem Saal des Stadtschlosses und in der Bachstadt spielen zu dürfen. Nur Musik für Violine solo ist Hörfreude für Feinschmecker. Weil man heute diese Musik mit anderen Hörgewohnheiten hört. Dass damals die Geigen wegen der Darmsaiten, des genutzten Rundbogens und kleiner Abweichungen in der Bauweise anders klangen, sei nur Fachleuten bewusst. Eine Passacaglia von Franz Biber (1644-1704) bildete zu seinem 375. Geburtstag den Auftakt.

Drei Jahrhunderte später klang Violinmusik anders. Grube spielte anlässlich des 25. Todestages ein kleines Werk seines Vaters. Zu dieser Zeit waren die Instrumente mit Stahlsaiten bespannt, ein kräftiger Ton war gefordert. So interpretierte es auch der Solist. Natürlich darf Niccolo Paganini nicht fehlen. Getreu des Titels der Piece „Das Teufelslachen“ klang das Instrument. Mit einer Sonate von Johann Sebastian Bach schloss das Konzert.

Bogenhaar als Souvenir verschenkt

Die begeistert applaudierenden Zuhörer entlockten Michael Grube zwei Zugaben, eine kleine Komposition von Ysaÿe und die Humoreske von Dvorák. Das versonnene Lied „Wie ein Stern weint“ aus Ecuador war der Ausklang.

Zwei Zuhörer wurden mit einem Souvenir bedacht, einem Bogenhaar, das die Strapazen nicht ausgehalten hat. Alle behalten das Konzert in guter Erinnerung.