Erfurt. „Besser als die beiden Tatorte“ urteilten viele Erfurter, als sie den „Rennsteig-Krimi“ der ARD sahen. Aber auch an Kritik wird nicht gespart.

Der Thüringen-Krimi „Auge in Auge“ hat zahlreiche Erfurter am Donnerstagabend vor die Fernsehbildschirme gelockt. Die Geschichte, die eigentlich den „Rennsteig-Krimi“ trug, aber durch die Ermittlungen in Erfurt und viele Stadtbilder eher der Landeshauptstadt zugeordnet werden kann, hat gemischte Urteile erhalten.

Bestnoten für den neuen Thüringer Krimi

In einer Facebook-Umfrage unserer Zeitung wollten wir wissen, welche Schulnote die Erfurter dem Fernsehspiel der ARD geben. Insgesamt haben sich 165 Follower beteiligt, von denen die glatte Hälfte die Bestnote vergeben hat. Mit der Note Zwei und damit mit einem klaren „Gut“ haben 29 Prozent der Teilnehmer abgestimmt. Acht Prozent gaben eine Drei, jeweils drei Prozent eine Vier oder eine Fünf und die Note Sechs wurde von sieben Prozent gewählt.

„Auge um Auge“ kam besser an, als die beiden Tatorte

Mit aufaddierten 79 Prozent guten bis sehr guten Abstimmungen ergibt sich damit eine positive Bilanz, die laut den Kommentaren der Nutzer vor allem auf die Bilder von Dom und Co, aber auch auf die qualitativen Unterschiede zu den beiden Erfurt-Tatorten zurückgeführt wird. Das mit Latrinensturz und Puffbohne dargestellte Lokalkolorit führte bei einigen Erfurtern sogar zu Wünschen nach Fortsetzungen, die laut Regisseur sogar bereits in Planung sind.

Titel des Fernsehfilms führte in die Irre

Die in der Zahl eher wenigen Kritiker bemängelten eine gewisse Realitätsferne der Handlung. Auch, dass die Kostüme der Protagonisten am Tatort für deutsche Verhältnisse zu dick aufgetragen wären, wurde teils als störend empfunden.

Beim größten Manko waren sich jedoch alle einig: Der Name „Rennsteig-Krimi“ sei verwirrend – wo doch so viel Erfurt in dem Film steckte.