Gera. Die fünf Zentimeter langen Schwammspinner-Raupen sorgen in Gera gerade für viel Unmut. Oberbürgermeister Julian Vonarb (parteilos) hat sich selbst einen Eindruck vor Ort verschafft.

Nach dem massenhaften Auftreten von bis zu fünf Zentimeter langen Schwammspinner-Raupen in Gera-Liebschwitz hat die Kommune betroffenen Anwohnern Ausweichquartiere angeboten. Die Raupeninvasion habe vor etwa zehn Tagen begonnen, sagte Stadtsprecherin Melanie Siebelist am Freitag. Ob Betroffene von dem Angebot Gebrauch gemacht haben, konnte sie jedoch nicht sagen. Zunächst hatte der MDR berichtet.

Raupen des Schwammspinners an einer Hauswand in Liebschwitz. Archivfoto: Katrin Wiesner
Raupen des Schwammspinners an einer Hauswand in Liebschwitz. Archivfoto: Katrin Wiesner © Katrin Wiesner

Am Tag zuvor hatte sich Oberbürgermeister Julian Vonarb (parteilos) selbst einen Eindruck vor Ort verschafft. Dabei hätten ihm viele Anwohner beschrieben, dass ihnen der Ekel schwer zu schaffen mache, ständig von hunderten Raupen umgeben zu sein. Sie könnten die Fenster nicht lange öffnen, weil die Raupen dann ins Haus gelangten. In den Gärten würden sie Pflanzen kahl fressen.

Ebenfalls am Freitag begann die Feuerwehr damit, den Anwohnern der Salzstraße, auf die sich die Raupeninvasion konzentriert, Fliegengitter anzubieten.

Am Montag will die Stadt mit Vertretern des Forstamts Weida und des Thüringer Landesamts für Landwirtschaft darüber beraten, wie mit der Plage umgegangen werden kann. „Zum Termin soll besprochen werden, ob und wie der Bevölkerung kurzfristig geholfen werden kann und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die nächste Generation Raupen in diesem Ausmaß zu vermeiden“, erklärte der Fachdienstleiter für Umwelt, Konrad Nickschick.

Raupenplage im Südwesten Geras ist auf dem Zenit

Die große Raupen-Plage in Gera

Der Schimmelspinner treibt Mitte Juni viele Liebschwitzer in den Wahnsinn.
Der Schimmelspinner treibt Mitte Juni viele Liebschwitzer in den Wahnsinn. © Peter Michaelis | Gera
Die Haare der Raupen brennen wie Brennnesseln, wenn man sie berührt.
Die Haare der Raupen brennen wie Brennnesseln, wenn man sie berührt. © Peter Michaelis | Gera
Die Feuerwehr verteilte Fliegengaze und die Stadt stellte bei Bedarf Notunterkünfte bereit.
Die Feuerwehr verteilte Fliegengaze und die Stadt stellte bei Bedarf Notunterkünfte bereit. © Peter Michaelis | Gera
Derzeit gebe es drei Stellen rund um Gera , die betroffen seien: neben Liebschwitz seien das eine Stelle mitten im Wald von Meuselwitz und eine im Wald westlich von Ronneburg , heißt es aus dem Forstamt.
Derzeit gebe es drei Stellen rund um Gera , die betroffen seien: neben Liebschwitz seien das eine Stelle mitten im Wald von Meuselwitz und eine im Wald westlich von Ronneburg , heißt es aus dem Forstamt. © Peter Michaelis | Gera
Der Schimmelspinner treibt Mitte Juni viele Liebschwitzer in den Wahnsinn.
Der Schimmelspinner treibt Mitte Juni viele Liebschwitzer in den Wahnsinn. © Peter Michaelis | Gera
Der Ortsteilbürgermeister hofft, „dass es in zwei bis drei Wochen vorbei ist“, denn die Raupen würden sich im vierten Stadium der Entwicklung befinden und sich danach verpuppen.
Der Ortsteilbürgermeister hofft, „dass es in zwei bis drei Wochen vorbei ist“, denn die Raupen würden sich im vierten Stadium der Entwicklung befinden und sich danach verpuppen. © Peter Michaelis | Gera
So eine Massenvermehrung hatte es bereits 2012 in Liebschwitz gegeben
So eine Massenvermehrung hatte es bereits 2012 in Liebschwitz gegeben © Peter Michaelis | Gera
Wenn es ganz leise ist, hört man sie fressen, die Raupen des Schwammspinners. Es stinkt nach verwesenden Raupen, die nicht mehr genug zu fressen finden.
Wenn es ganz leise ist, hört man sie fressen, die Raupen des Schwammspinners. Es stinkt nach verwesenden Raupen, die nicht mehr genug zu fressen finden. © Peter Michaelis | Gera
Der Schimmelspinner treibt Mitte Juni viele Liebschwitzer in den Wahnsinn.
Der Schimmelspinner treibt Mitte Juni viele Liebschwitzer in den Wahnsinn. © Peter Michaelis | Gera
Der Schimmelspinner treibt Mitte Juni viele Liebschwitzer in den Wahnsinn.
Der Schimmelspinner treibt Mitte Juni viele Liebschwitzer in den Wahnsinn. © Peter Michaelis | Gera
Trotzdem sind es noch Abertausende, die sich über die Grundstücke in der Salzstraße vor dem Eichenwäldchen in Liebschwitz hermachen.
Trotzdem sind es noch Abertausende, die sich über die Grundstücke in der Salzstraße vor dem Eichenwäldchen in Liebschwitz hermachen. © Peter Michaelis | Gera
Der Schimmelspinner treibt Mitte Juni viele Liebschwitzer in den Wahnsinn.
Der Schimmelspinner treibt Mitte Juni viele Liebschwitzer in den Wahnsinn. © Peter Michaelis | Gera
Der Schimmelspinner treibt Mitte Juni viele Liebschwitzer in den Wahnsinn.
Der Schimmelspinner treibt Mitte Juni viele Liebschwitzer in den Wahnsinn. © Peter Michaelis | Gera
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