Holger Zaumsegel über das Pokalspiel des FC Carl Zeiss Jena.

Auch im Paradies ist nicht jeder Pokalabend magisch. Eine bittere Erkenntnis für den FC Carl Zeiss Jena, der trotz des Klassenunterschieds fest an eine Sensation gegen Werder Bremen geglaubt hatte. Trotzdem sollte bei Mannschaft und Trainerteam ob der verpassten Gelegenheit schnell die Enttäuschung dem Stolz weichen.

Der Regionalligist hat über 90 Minuten eine hervorragende Leistung gezeigt, die auch ein Versprechen an die Zukunft sein kann.

Innerhalb kürzester Zeit und allen Widerständen wie der kurzen Vorbereitung und den vielen Verletzungen zum Trotz ist es Dirk Kunert nämlich gelungen, ein Team zu formen, das Beachtliches zu leisten im Stande ist.

Und das macht Mut. Geht es so weiter, könnten die Saalestädter in absehbarer Zeit ihre und zum Teil die Krise des Thüringer Fußballs überwinden und regelmäßig wieder für Erfolgsmeldungen sorgen.

Freilich kann so eine Pokalnacht auch trügerisch sein. Jeder spielt bei so einem Höhepunkt in der Regel ein bisschen über seinem Wert und zu verlieren gibt es im Gegensatz zum Liga-Alltag auch nichts. Wenn sich die Jenaer aber auf dieser Leistung nicht ausruhen, konzentriert weiterarbeiten und den Schwung mit in die Regionalliga nehmen, werden die FCC-Fans in dieser Spielzeit noch reichlich Grund zur Freude haben. Das Potenzial ist unverkennbar. Mit ruhiger, sachlicher und vor allem harter Arbeit muss es jetzt nur noch genutzt werden. Und das Woche für Woche.