Bad Tennstedt. Bevor die Stadt Bad Tennstedt den Bebauungsplan nicht erweitert hat, kann das Gelände nicht verkauft werden.

Der Verkauf des Bahnhofgebäudes in Bad Tennstedt ist bisher an der Erweiterung des Bebauungsplans gescheitert. Darüber informierte Bürgermeister Jens Weimann (CDU) in der jüngsten Sitzung des Stadtrats. Er sei selbst mit der Situation nicht glücklich. Denn bereits seit 2015 kämpfe die Stadt um die B-Plan-Erweiterung.

Wolfgang Spaar (Linke) hatte das Thema ins Gespräch gebracht. Er wollte wissen, warum der alte Bahnhof zusehends verfalle. Vor gut zwei Jahren hatte er dem Beschluss mit abgesegnet, dass das Gebäude verkauft wird. Eine Produktionshalle sollte entstehen mit 40 Arbeitsplätzen. „Das Gelände sieht schlechter aus als vorher, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich für den Verkauf keine Stimme abgegeben“, so Spaar. Er vermutete, dass er und die anderen Stadträte damals mit falschen Angaben übers Ohr gehauen wurden.

Laut Weimann ist das Bahnhofsgebäude derzeit an die Metallbau & Handels GmbH Gruner verpachtet, die inzwischen den Firmensitz in Bad Tennstedt angemeldet habe. Dem Unternehmen wurde ein Vorkaufsrecht eingeräumt. „Ohne B-Plan können wir das Gelände nicht verkaufen“, so der Bürgermeister. Dieser scheiterte bisher, weil die Stadt nicht genug Flächen für Ausgleichspflanzungen finden konnte.