Mühlhausen. In der zweiten Ferienwoche beschäftigen sich Kinder und Jugendliche im Kloster Anrode mit Rätselspielen.

Lukas sitzt unverschuldet im Gefängnis. 15 Minuten haben seine Freunde jetzt Zeit, ihn zu befreien. Dafür müssen sie eine Rätselkiste ausgraben und den Code für das Zahlenschloss herausfinden.

„Man muss vor allem clever sein“, sagt der zwölfjährige Linus aus Bickenriede. Er ist einer der fünf Jungs, die sich die Geschichte ausedachten und die nun nach und nach die anderen Teilnehmer durch den Parcours schicken. In der zweiten Woche der Sommerferien sind etwa 20 Kinder und Jugendliche zur Ferienfreizeit ins Kloster Anrode gekommen. Sie beschäftigen sich mit Rätselspielen, zu neudeutsch „Exit Games“. Die werden auch hierzulande immer beliebter, sagt Rosa Schröder von der mobilen Jugendarbeit in Anrode, die das Projekt betreut.

Die Kinder haben selbst Ideen für sogenannte Escape-Rooms, Fluchträume, entwickelt und auf dem Gelände umgesetzt. Neben dem Gefängnis geht es auch um einen Goldschatz und einmal ist sogar das Thema Schule dabei.

Auch Eltern testen die Fluchträume

Auf dem Klostergelände seien die Voraussetzungen gut, meint Rosa Schröder. Allerdings: Alles findet draußen statt, in den Gewölbekeller oder auf den Dachboden gehen die Kinder nicht. Das sei zu gefährlich.

Seit einigen Jahren bietet die mobile Jugendarbeit des Bildungszentrums der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) mit Hilfe schulbezogener Jugendsozialarbeiter eine Ferienwoche voller Spiel, Spaß und Spannung. In der Kostenpauschale von 1,50 Euro täglich ist auch das Mittagessen schon dabei. Gekocht wird gemeinsam. Auch der Landkreis stellt finanzielle Mittel zu Verfügung, um Materialkosten gegenfinanzieren zu können.

Diesmal sind Kinder aus Schlotheim, Unstruttal und Anrode mit dabei. Am Donnerstag waren auch Eltern und Interessierte eingeladen, die „Escape-Rooms“ zu testen.