Bad Langensalza. Seit 1577 gibt es die Löwersgasse in Bad Langensalza; seit 1864 heißt sie Löbersgasse.

Sie trägt noch heute den Namen eines längst ausgestorbenen Handwerks: die Löbersgasse. Seit dem 14. Jahrhundert sind hier die Löwer tägt, die Lohgerber. 1380 bildeten sie die erste Innung von Handwerkern in der Stadt. Der Rat der Stadt zu Salza bestätigte 1497 dem Obermeister die erste Innungssatzung. Die Hauptpunkte: Bei Strafe ist es verboten, das Leder mit billiger Waidasche zu gerben und vom Schinder, dem Abdecker, Tierhäute zu kaufen und zu verarbeiten. Es wird festgelegt, dass kein noch nutzbares Tier nur wegen seiner Haut vom Löwer gekauft und getötet wird. Seit 1577 gibt es die Löwersgasse (seit 1864 Löbersgasse). Auf dem Bild von 1927 verkauft Max Gerstenbauer im Eckhaus der Gasse Kolonialwaren. Der rauchende Kutscher wartet auf zahlende Kunden.