Mühlhausen. Judith Keidel und Tino Gaßmann stehen an der Spitze. Kritik am Landtagswahlkampf, dem Zweitstimmen-Kampagne und Themen fehlten

Von drei auf fünf Mitglieder hat sich der Kreisvorstand der Grünen vergrößert. Damit wolle man der gestiegenen Mitgliederzahl – nun sind es 26 – Rechnung tragen, sagte Tino Gaßmann. Er wurde Donnerstagabend als Kreissprecher für weitere zwei Jahre gewählt. Dem Mühlhäuser zur Seite steht die Bad Langensalzaerin Judith Keidel. Beide waren Direktkandidaten zur Landtagswahl.

Weitere Vorstandsmitglieder sind Laura Eschrich (Bad Langensalza), Joe Dornberger sowie Michael Degenhardt (beide aus Mühlhausen). Maria Jung und Christian Voß schieden aus. Ziel sei, weiter zu wachsen und sich besonders im Raum Bad Langensalza stärker zu verankern.

Gaßmann und Keidel kritisierten den Wahlkampf der Landes-Grünen. Der sei zu stark auf die Städte und zu wenig auf den ländlichen Raum zugeschnitten gewesen. Es habe, so Gaßmann, eine Zweitstimmen-Kampagne gefehlt. Zudem hält er die Ziele „zu nebulös“ formuliert; „der Wähler hat nicht gewusst, warum soll er Grün wählen.“

Das Thema Klimaschutz sei von anderen Parteien „massiv unter Druck“ gesetzt worden; das habe seiner Partei geschadet. Mit dem Wahlkampf vor Ort zeigten sich die Unstrut-Hainich-Grünen zufrieden. „Ungeschickt gelaufen“ sei aber die Lehmofenbackaktion auf dem Mühlhäuser Steinweg. Der Ofen war mit einem Pick-up in die Innenstadt transportiert worden.

Im Landkreis waren Keidel und Gaßmann auf 5,4 Prozent der Stimmen gekommen, die Grünen holten als Partei 4 Prozent der Zweitstimmen.

Weil neben den Unstrut-Hainich-Grünen auch die aus dem Ilmkreis und Erfurt beschlossen, für den 18. Januar eine Landesdelegiertenkonferenz einzuberufen, hat man den Landesvorstand in die Pflicht genommen, Mitte Januar neu zu wählen.