Alexander Volkmann über eine Herausforderung auf dem Eis

„Schön, dass die Schule losgeht und wir auf dem Schulhof wieder Tischtennis spielen“, sagt mein Sohn nach unserem kleinen Turnier an der Platte. Ich runzle die Stirn und hake nach. „Na dann habe ich endlich wieder eine Herausforderung.“

Das war eine Kampfansage.

Ich habe mir fest vorgenommen künftig in dieser Disziplin als Herausforderung wahrgenommen zu werden und bin bereit, weitere sportliche Aufgaben zu meistern. So wie letzte Woche, als mich meine Frau wortwörtlich aufs Glatteis führte.

Ich stehe gerne mit beiden Füßen auf dem Boden – ohne Rollen oder Kufen. Aber wissen, wie das ist, wollte ich trotzdem. Darum zurrte ich die Schlittschuhe fest um die Knöchel und stakste Richtung Bahn. Meine Frau und die Jungs waren sogleich auf und davon. Und ich zog mich, halb hängend, halb liegend, die Bande entlang während mein Oberkörper unkontrolliert hin und her wippte.

Bloß nicht zu weit in die Mitte. Haben Sie schon mal einen Maikäfer auf dem Rücken liegen sehen?

Ich hätte nur zu gerne dem Vierjährigen neben mir den Pinguin entrissen, um voran zu kommen. Nach zwei Runden, mehrfach von Frau und Kindern überholt, verabschiedete ich mich aus der Bahn mit der Begründung, die Füße würden schmerzen. Aber versucht haben wollte ich es trotzdem.