Bad Langensalza. Im Garten der Ortsgruppe des Bundes für Umwelt- und Naturschutz setzte man zum Tag des Apfels auf alte Technik für moderne Leckereien.
Etwa zehn Kisten voller reifer Äpfel kamen zusammen, als acht Mitglieder der Ortsgruppe Bad Langensalza vom Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) zur Ernte in die Streuobstwiesen bei Weberstedt fuhren. Genug Obst, um damit am Wochenende im BUND-Naturgarten am Bergfried das diesjährige Apfelfest zu feiern.
Helferinnen und Helfer des BUND hatten dafür wegen des einsetzenden Regens Zelte aufgebaut. Darunter hatten der vereinseigene Häcksler und die historische Presse ihren Platz gefunden. Bewaffnet mit scharfen Küchenmessern, entfernten die Helfenden das Obst zunächst von faulen Stellen. Danach durften die Festgäste selbst Hand anlegen und die Handkurbel des Häckslers drehen. Das Apfelschrot wurde dann in den Kelterbottich geschüttet und gepresst.
Den ganzen Nachmittag lang floss der naturtrübe, goldgelbe und süß-saure Apfelsaft dann aus der Tülle und konnte Kanne für Kanne den vielen Gästen kredenzt werden.
Jugendgruppe befindet sich im Aufbau
Doch auch sonst konnte man sich darüber informieren, was man mit Äpfeln alles anstellen kann. Johannes Papke bereitete zum Beispiel im Lehmbackofen unterhalb des Wachturms Bratäpfel mit Marzipan-Haferflocken-Füllung und einem Jogurt-Topping zu. Papke ist seit einem Jahr einer der drei Ortsgruppen-Vorsitzenden und hat die BUND-Jugendgruppe wieder aufleben lassen. Ein Beet des Naturgartens steht ihr zum Beispiel zur Verfügung, eine Yogagruppe traf sich mit Julia Krebs nun regelmäßig im Naturgarten, eine Kanu-Tour auf der Werra sei in Planung.
Am Wochenende bastelte man aus Apfelhälften mit Talg und Sonnenblumen gefüllte Meisenringe. Dieses Futterangebot werde von Vögeln gern angenommen.