Herbsleben. 50Hertz will Übertragungsnetz auf 65 Kilometern erneuern. Unternehmen stellt Großprojekt in Herbsleben am 22. Januar im Gemeindesaal vor.

Neue Freileitungsmasten plant der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz in Herbsleben. Denn das Unternehmen hat einen Generationswechsel im Übertragungsnetz angekündigt und will die 65 Kilometer lange 220-Kilovolt-Freileitung durch eine leistungsfähige 380-Kilovolt-Leitung ersetzen.

Der Trassenabschnitt verläuft vom Umspannwerk Wolkramshausen im Landkreis Nordhausen über Ebeleben, Herbsleben und Dachwig. Von dort macht die Leitung einen Bogen nach Osten über Walschleben und Schwerborn zum Umspannwerk Vieselbach bei Erfurt. In einem zweiten Schritt soll der Abschnitt ins sachsen-anhaltische Bad Lauchstädt erneuert werden. 130 Millionen Euro will das Unternehmen investieren und eigenen Angaben zufolge einen Beitrag für die Energiewende leisten, denn in das Netz soll künftig regional erzeugter Windstrom ins Höchstspannungsnetz eingespeist werden können.

Um in den betroffenen Orten die Menschen zu informieren, plant 50Hertz Infomärkte. In Herbsleben stellt das Unternehmen am Mittwoch, 22. Januar, von 15 bis 18 Uhr im Gemeindesaal des Rathauses das Bauprojekt vor.

Neben dem jetzigen Leitungskorridor gibt es laut 50Hertz auch Alternativen. Die sollen frühzeitig debattiert werden. Mit einer Entscheidung im Planungsverfahren rechnet das Unternehmen erst im dritten Quartal 2024. Dem würde sich eine dreijährige Bauzeit bis 2028 anschließen.