Bad Langensalza. Auch Fotofallen im Hainich unterstützen die Erforschung des Ökosystems in den deutschen Nationalparks.

Wie viele Huftiere streifen in den deutschen Nationalparks umher und welchen Einfluss haben sie auf die Waldentwicklung? Um diese Fragen zu beantworten, arbeiten die Großschutzgebiete momentan gemeinsam an einem vom Bundesamt für Naturschutz finanzierten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Auch der Nationalpark Hainich ist dabei.

Im Rahmen eines Projektworkshops kamen Vertreter der Nationalparks sowie knapp 20 Wissenschaftler im nordhessischen Bad Wildungen am Rande des Nationalparks Kellerwald-Edersee zusammen, um über den aktuellen Stand des Projektes zu diskutieren, informiert Cornelia Otto-Albers vom Nationalpark Hainich.

Bereits beim Auftaktworkshop des Mammutprojektes im Frühjahr 2019 hatten sich die Nationalparks auf ein einheitliches Populationsmonitorings mit Fotofallen – also Wildtierkameras – geeinigt und dafür einen einjährigen Probelauf beschlossen. Seit Oktober 2019 seien nun bundesweit 643 Fotofallen im Einsatz. Im Nationalpark Hainich wurden 69 Fotofallen aufgestellt, die bisher rund 80.000 Fotos lieferten. Nun müssen die Bilder ausgewertet werden.

Ziel des Projekts ist es, Zusammenhänge zwischen der Populationsgröße einzelner Huftierarten und deren Wirkung auf das Ökosystem zu erforschen.