Mühlhausen. Mühlhäuser Traditionsverein und Stadtverwaltung: Ein fröhliches Miteinander ist wegen der Corona-Maßnahmen in diesem Jahr nicht möglich.

Nun ist offiziell, was viele schon ahnten: Der Traditionsverein Mühlhäuser Heimatfeste und die Stadtverwaltung haben einvernehmlich entschieden, die Mühlhäuser Kirmes 2020 abzusagen. Ursprünglich war das Volksfest vom 28. August bis 6. September geplant. Grund für die Absage seien die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Verschiebung ist keine Option mehr

Am Donnerstag erklärten Kirmesoberbürgermeister Steffen Gretsch und Oberbürgermeister Johannes Bruns (SPD): „Wir sind sehr traurig darüber, aber die ungewisse weitere Entwicklung der Corona-Pandemie lässt uns keine andere Wahl. Wir können uns glücklich schätzen, dass sich das Virus in unserer Region bisher nur in vergleichsweise geringem Maße verbreitet hat. Diesen Erfolg können und wollen wir nicht aufs Spiel setzen. Unsere traditionsreiche Stadtkirmes als größte ihrer Art in Deutschland lebt vom ausgelassenen, fröhlichen Miteinander bei den Höhepunkten, wie dem Umzug oder der Musikschau und der Vielzahl von Veranstaltungen in den 28 Kirmesgemeinden. Beides ist unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln nach den derzeitigen Vorschriften nicht realisierbar.“

Mit der Entscheidung hatten sich die Veranstalter bis jetzt Zeit gelassen, um mögliche neue Regelungen abzuwarten. Noch bis zum 31. August sind alle Großveranstaltungen per Verordnung untersagt. Auch über eine Verschiebung der Stadtkirmes wurde nachgedacht. Diese Option ist nun aber vom Tisch.

Natürlich habe jeder Mühlhäuser die Möglichkeit, sich der ursprünglichen Wurzeln der Stadtkirmes bewusst zu werden und im Rahmen der gültigen Vorschriften zu feiern, so der Traditionsverein. Denkbar seien Feste mit der Hausgemeinschaft, Straßenfeste oder ein Fest mit Freunden im kleinen Rahmen.

Inwieweit die gesetzlichen Regelungen nach dem 31. August öffentliche Veranstaltungen in den Kirmesgemeinden zuließen, etwa mit Zelten, könne derzeit nicht gesagt werden. Hierzu würden kurzfristig Entscheidungen von den Kirmesgemeinden getroffen.