Obermehler. Doris Schäfer geht nach 65-jähriger Tätigkeit in den Ruhestand.

Im Rahmen des Gottesdienstes zum zweiten Advent wurde in der St.-Ulrich-Kirche in Obermehler die Organistin Doris Schäfer feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Sie war als solche 65 Jahre tätig. Nicht nur in der einheimischen Kirchgemeinde, sondern auch in vielen Gemeinden in der Umgebung wie in Urbach, Großmehlra, Körner, Görmar oder in Hohenbergen waren ihre Fähigkeiten gefragt, besonders wenn in diesen Gemeinden der, der sonst die Orgel spielte, ausfiel.

Nach Absolvierung der Kreismusikschule in Mühlhausen spielte sie zum ersten Mal mit neunzehn Jahren am 8. April 1955 die Orgel in Obermehler. Wie sie sich in einem Gespräch vor dem Gottesdienst erinnerte, waren das aber über diese langen Jahre nicht immer freudige Anlässe wie Festgottesdienste, Hochzeiten oder Taufen, sondern auch viele Trauerfeiern, wo sie mit ihrem Orgelspiel den Trauernden Trost spendete. Das würdigte in seiner Predigt auch Pfarrer Sebastian Kropp. Sie habe die Menschen, wenn sie fröhlich sein sollten, mit ihrem Orgelspiel fröhlich gestimmt, und sie habe bei den Trauergottesdiensten auch mit jedem Tastenanschlag den Trauernden Kraft gegeben, wo diese Kraft brauchten.

Mit herzlichen Worten wurde die heute 83-jährige Doris Schäfer auch durch Kreiskantor Andreas Fauß vom Kirchenkreis Bad Frankenhausen verabschiedet. Er überbrachte zugleich die Dankeswünsche vom Superintendenten des Kirchenkreises, Kristóf Bálint. Neben einer Urkunde, die Pfarrer Sebastian Kropp überreichte, bekam sie von Mitgliedern des Gemeindekirchenrates mit dem Vorsitzenden Alfons Burhenne Erinnerungsgeschenke.