Mühlhausen. Zum Saisonstart der Tischtennis-Bundesliga gastiert Post Mühlhausen am Samstag beim Rekordchampion Düsseldorf, der mit Timo Boll antritt.

Unter der Woche saßen die Verantwortlichen vom Post SV Mühlhausen noch einmal zusammen. Es galt, vor dem Start zur Tischtennis-Bundesligasaison letzte Details zu klären. Schwieriger könnte der Start in die neue Spielzeit kaum sein, denn am heutigen Samstagabend sind die Mühlhäuser beim Rekordmeister und Titelaspiranten Borussia Düsseldorf zu Gast.

Vor stimmungsvoller Kulisse – in Düsseldorf werden aufgrund der Kinderolympiade über 2000 Zuschauer erwartet – gehen die Thüringer als Außenseiter ins Rennen. Und das liegt nicht nur daran, dass Deutschlands Superstar Timo Boll aller Voraussicht nach zum Schläger greifen wird.

So waren einige Postler bis zuletzt bei den „Bulgarian Open“ am Start und kamen im Fall von Ovidiu Ionescu auch recht weit. Doch der Erfolg der Spieler verknappte das Zeitfenster zur Bundesliga-Partie; wirkliche Regeneration blieb kaum. „Optimal ist das natürlich nicht. Sie kommen quasi raus aus dem Flieger und müssen den Schalter sofort umlegen“, sagt Trainer Erik Schreyer, der in den Wochen zuvor mit seinen Jungs ausgerechnet in Düsseldorf am deutschen Tischtennis-Zentrum die Vorbereitung bestritt.

Der 31-Jährige geht mit einem Mix aus Gelassenheit und Vorfreude in das heutige Duell mit dem deutschen Vorzeige-Verein. Alle erwarten einen Heimsieg, Mühlhausen kann eigentlich locker aufspielen und auf den großen Coup hoffen. „Vielleicht können wir sie ja ein wenig ärgern“, sagt Schreyer, der die finale Aufstellung am gestrigen Freitagabend auslotete.

Klar ist bei allem Außenseiter-Status aber auch, dass sich die Postler nicht verstecken müssen. In einer Umfrage innerhalb der Liga sehen viele Trainerkollegen die Thüringer als Team, was sogar um den vierten Platz mitspielen kann. Dieser würde für die Playoffs berechtigen. Für Post spricht die Eingespieltheit: Während alle anderen Mannschaften ihren Kader veränderten, blieb bei den Mühlhäusern alles beim alten. „Man sieht mitunter gar nicht, was wir für Weltklasse-Spieler in unseren Reihen haben. Ich weiß, dass wir eine bärenstarke Mannschaft haben, zumal die Spieler besser geworden sind. Uns darf nur nicht wieder die Luft hintenraus ausgehen“, sagt Schreyer.

Er erhofft sich vor allem von Steffen Mengel in dessen zweiter Saison einen Schub. „Nach seiner einjährigen Verletzungspause steht er seit sechs Wochen voll im Saft. Er ist eine absolute Bereicherung für unser Spiel.“

Düsseldorf – Mühlhausen, Samstag, 19 Uhr, im Internet live bei sportdeutschland.tv