Wort zum Tage: Pfarrer Markus Hampel spricht über die Dreifaltigkeit.

An Mathe scheiden sich die Geister. Für viele ist es ein Problemfach. Manche kapieren es einfach nicht. Auch ich habe mich damit schwer getan!

Andere sind in der Welt der Zahlen zu Hause und es ist für sie eine Freude, komplizierte Gleichungen und mathematische Probleme zu lösen. Unabhängig davon, ob mir Mathematik leicht von der Hand geht oder ob ich mich damit schwertue, ist doch unbestritten, dass 1 + 1 + 1 = 3 ist. Das ist noch einfach, das weiß schon jeder Grundschüler, Homeschooling hin, Corona her.

Brauchen wir Christen Nachhilfe in Mathe? Sicher nicht mehr oder weniger als andere Menschen auch. Und doch könnte man an diesem Sonntag zu der Meinung gelangen, dass uns Christen da ein paar Zusatzstunden gut täten.

Denn die große Formel, die über diesem Sonntag steht, lautet: 1 + 1 + 1 = 1. Natürlich ist sie rein mathematisch nicht haltbar. Und doch lässt sich mit so wenigen, einfachen Zeichen etwas sehr Komplexes deutlich machen.

Die christlichen Kirchen feiern Dreifaltigkeit oder auch Trinitatis genannt. Wir glauben an einen Gott, der eins ist, aber sich in drei Personen zeigt.

Der Vater, der Sohn, der Heilige Geist. Für jemanden, der nicht an Gott glaubt, fast eine Unmöglichkeit.

Machen es sich die Christen wieder mal schwerer, als es sowieso schon ist? Zu diesem Eindruck könnten wir kommen, aber vielleicht wird der Glaube an einen Gott in drei Gestalten auch leichter, wenn ich an Gott, den Vater, den Schöpfer der Welt denke, oder an seinen Sohn Jesus Christus, den menschgewordenen Gott, oder auch an den Heiligen Geist, den Beistand, den Tröster, dessen Fest wir erst vorige Woche gefeiert haben.

Deswegen ist für mich nicht immer, aber manchmal 1 + 1 + 1 = eins!

Markus Hampel war Pfarrer in Hüpstedt und ist jetzt als Pfarrer in Worbis tätig.