Mühlhausen. Pfarrer Andreas Anhalt von der Katholischen Kirche in Mühlhausen über Worte, die Hoffnung geben.

Das Corona-Geschehen hat uns wieder fest im Griff. Wir alle hatten uns den Jahresstart anders vorgestellt. Für mich als Pfarrer, Prediger und Schreiber ist es auch nicht immer einfach, die richtigen Worte zu finden und Menschen zu helfen, in solch einer Zeit Hoffnung und Mut zuzusprechen. Das kann ich nur tun, wenn ich selbst von Hoffnung in schwerer Zeit erfüllt bin. Da lass ich mir helfen von Texten aus der Bibel und von Schriftstellern. Es gilt auch immer noch: „Das Wort, das dir hilft, kannst du dir nicht selber sagen.“ So möchte ich Ihnen zwei Texte vorstellen:

Der Prophet Jesaja (46,4) sagt:

„Ich (Gott) bleibe derselbe, so alt ihr auch werdet,

bis ihr grau werdet, will ich euch tragen.

Ich habe es getan,

und ich werde euch weiterhin tragen,

ich werde euch schleppen und retten.“

Von diesem Text hat sich ein Freund, Klemens Nodewald, inspirieren lassen und weitere Worte gefunden:

„Den Kopf nicht hängen lassen

sobald etwas schief geht und Misserfolge sich einstellen

weil ich getragen werde.

Trauern ohne zu verbittern,

Hoffnung und Zuversicht,

von Zukunftssorgen nicht erdrücken lassen,

weil ich getragen werde.

Bei bösen Überraschungen

einatmen und durchatmen

und nicht erstarren,

weil ich getragen werde.

Durchgetragenes nicht aus dem Auge verlieren

und den nicht,

der mir dabei zur Seite stand.

Freude und Leid annehmen,

so wie beides mir entgegenkommt,

weil ich mich dem überlassen kann

der mich trägt.“

So finde ich in diesen Worten Zuversicht, weil die Zusage Gottes über Jahrtausende hinweg immer noch gilt und ich mich von ihm getragen weiß.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie ebenso Texte, Bilder oder Musik finden, die über die jetzige Situation hinausweisen auf eine bessere und auch Sie getragen werden.