Bad Langensalza. Zum Abend der Wissenschaften am Salzagymnasium stellen Zwölftklässler ihre Arbeiten vor.

Die Ergebnisse von anderthalb Jahren wissenschaftlicher Arbeit beim Erstellen der Seminarfacharbeit stellten Donnerstagabend neun Gruppen von Abiturienten des Salzagymnasiums vor. Anfang der Woche hatten 14 Gruppen ihre Arbeiten vor den Lehrern des Gymnasiums zu verteidigen. Es seien gute Ergebnisse gewesen, die die 60 Abiturienten erreichten, sagte Oberstufenleiter Andreas Deiseroth. Das Gymnasium habe den Fokus bei der Bewertung auf Inhalt und Sachkompetenz gelegt. „Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie sich die Schüler im Laufe ihrer Arbeit immer mehr mit dem Thema identifizieren und einen kritischen Blick entwickeln.“

Neun Seminarfachgruppen präsentierten die Ergebnisse nun am Abend der Wissenschaften öffentlich. Es ging um Kakao, ADHS, um Photovoltaic, aber auch um die Elektromobilität in Bad Langensalza und Bad Tennstedt. Swenja Hehrhold, Lysann Klös und Maximilian Stephan analysierten sie, unterstützt von den Stadtwerken und einem örtlichen großen Autohaus.

Sechs Lademöglichkeiten in „normalem“ Tempo gibt es in Bad Langensalza – drei weitere sind geplant, eine steht in Bad Tennstedt. In Bad Langensalza wurde zudem eine Schnellladestation aufgestellt. Für die jungen Leute ist dieses Netz noch nicht ausreichend für einen allumfassenden Einsatz von Elektroautos. Für den Stadtverkehr sei es in Ordnung, für längere Fahrten dagegen nicht.

Doch nicht nur aus diesem Grund sprechen sie sich nicht uneingeschränkt für das Fahren eines Elektroautos aus. Denn: Für den Bau eines Elektromotors werde billigend in Kauf genommen, dass der Abbau von Kobalt unter „menschenunwürdigen Bedingungen“ geschieht und dass zum Fördern von einer Tonne Lithium zwei Millionen Liter Wasser verdunsten müssten, rechneten sie vor.

Bei verbesserter Umweltbilanz bei der Herstellung und Entsorgung der E-Motoren seien Fahrzeuge dieser Art gerade für Kurstädte wie Bad Langensalza und Bad Tennstedt angebracht – sie sind leise, der Wirkungsgrad eines E-Motors sei höher als der eines Verbrennungsmotors.