Aktion in Weimar schenkt Wärme für Leib und Seele

Susanne Seide
| Lesedauer: 2 Minuten
„Zu Tisch bei Jakob“ heißt es ab dem 9. Januar bis Ende Februar immer montags bis freitags von 11.30 bis 14.30 Uhr im Gebäude Am Jakobskirchhof 9.

„Zu Tisch bei Jakob“ heißt es ab dem 9. Januar bis Ende Februar immer montags bis freitags von 11.30 bis 14.30 Uhr im Gebäude Am Jakobskirchhof 9.

Foto: Susanne Seide

Weimar.  Kirchengemeinde und Diakoniestiftung bitten ab 9. Januar „Zu Tisch bei Jakob“. Alle Interessierten sind dazu willkommen.

„Zu Tisch bei Jakob“ bitten ab 9. Januar die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Weimar und die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein. Sie wollen bei der Aktion mit dem Untertitel „Essen, trinken, Wärme teilen“ Menschen in der kalten Jahreszeit Am Jakobskirchhof 9 mit einem warmen Mittagessen unterstützen und einen Ort der Begegnung schaffen.

Ausdrücklich wendet sich das Angebot, für drei Euro an einer mit weißen Tischdecken gedeckten Tafel ein vegetarisches oder ein anderes Mittagessen serviert zu bekommen sowie fair gehandelten Kaffee und Gebäck an alle Interessierten, erläuterten Superintendent Henrich Herbst und Stiftungsrektor Ramón Seliger. Ziel sei, der Kälte in der Jahreszeit und im Miteinander Wärmendes für Leib und Seele entgegenzusetzen. Und so sind beispielsweise Weimarer, die angesichts der hohen Energie- und Lebenshaltungskosten Sorge haben, den Alltag finanziell noch bewältigen zu können, ebenso willkommen wie solche, die der Einsamkeit entfliehen wollen. „Zu Tisch bei Jakob“ sind überdies Obdachlose gerne gesehen, Arbeitslose, Studenten, Rentner oder Menschen, die in der Nähe des Gemeindehauses arbeiten oder wohnen.

Zum Auftakt gibt es Spaghetti mit zweierlei Soßen

Kirchengemeinde und Stiftung kooperieren dabei mit dem Landgut Holzdorf und der Klinikservicegesellschaft, die abwechselnd kochen. Alles andere übernehmen Ehrenamtler, darunter eine Profimusikerin, eine werdende Mutter, Schwestern des Sophienhauses oder Senioren, sagte Ramón Seliger. „Es ist bewegend zu sehen, dass sie alle helfen möchten.“

Die Idee zu dem Angebot entstand, bevor die Partner wussten, dass sie dafür Mittel aus der Aktion „#wärmewinter“ erhalten würden: Aus Steuermehreinnahmen stellt die evangelische Landeskirche über die Diakonie sozialen Initiativen vor Ort dafür insgesamt 1,23 Millionen Euro zur Verfügung. Als aufmerksame Reaktion auf die Sorgen der Menschen und das Auseinanderdriften der Gesellschaft beschrieb Henrich Herbst das Angebot. „Wir erleben zurzeit auch in Weimar an vielen Stellen viel Hass, viel Hetze, dem wollen wir Nächstenliebe entgegen setzen.“

„Zu Tisch bei Jakob“ heißt es vom Montag, 9. Januar, bis zunächst Ende Februar montags bis freitags von 11.30 bis 14.30 Uhr. Platz finden im Jakobssaal des Gemeindehauses jeweils 40 Gäste. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Zum Auftakt kocht das Landgut Spaghetti mit Zitronen-Pesto beziehungsweise Soße Bolognese.

Lesen Sie Susanne Seides Kommentar zum Thema: Grandiose Idee: Neue Aktion der Weimarer Tafel „Zu Tisch bei Jakob“