Weimar. Wegen des Sanierungsstaus ist der Oberbürgermeister bereit, über einen anderen Schulträger nachzudenken

Die Grundschule Legefeld hat für Oberbürgermeister Peter Kleine das Potenzial, dauerhaft bestehen zu bleiben. Entgegen den Aussagen des Landes wachse Weimar und brauche diesen Schulstandort und den Grundschulbezirk für die Ortsteile Legefeld, Holzdorf, Niedergrunstedt, Gelmeroda und Possendorf, sagte er in den Einwohnerversammlungen der vergangenen Tage.

Kleine räumt ein, dass sich die Schule in einem schlechten Zustand befindet. Die Kapazitäten der Stadt und der Wohnstätte seien für die nächsten Jahre allerdings gebunden: Die Sanierung der künftigen Park-Regelschule am Rathenauplatz, die Sporthalle Meierstraße, die Gemeinschaftsschule an der Hart, die Erweiterung am Humboldtgymnasium – damit allein könne man das Investitionsvolumen für die Stadt aufbrauchen.

Mit den bekannten Instrumenten sei an eine Sanierung vor 2024 oder 2025 nicht zu denken. „So lange können Toiletten, Treppen, Fenster und anderes an der Grundschule aber nicht warten“, so der OB. Er wolle sich deshalb vom Bildungs- und Sportausschuss des Stadtrates legitimieren lassen, andere Möglichkeiten auszuloten. Wenn der Standort und der Grundschulbezirk gesichert sind, könnte sich Kleine auch einen anderen Schulträger als die Stadt vorstellen.

Eltern machten in der Einwohnerversammlung in Legefeld allerdings klar, dass sie besonders den Zustand der Toiletten für unerträglich halten.

Zu Beginn hatte Ortsteilbürgermeisterin Petra Seidel informiert, dass die Hortbetreuung in der Herbstferien nun doch in Legefeld stattfinden könne.