Weimar. Bauhaus-Universität hat diese am Donnerstagabend an den Basler Roger Diener verliehen

Dem bekannten und bereits mehrfach preisgekrönten Baseler Architekten Roger Diener ist am Donnerstagabend die Ehrendoktorwürde der Bauhaus-Universität Weimar verliehen worden. Dies erfolgte nicht öffentlich, sondern im Oberlichtsaal mit geladenen Gästen.

Seit Jahrzehnten gilt Roger Diener als eine der wichtigsten europäischen Stimmen in Architektur, Denkmalpflege und Städtebau. Mit den Bauwerken seines von Vater Marcus Diener im Jahr 1942 begründeten Büros Diener & Diener Architekten, aber auch mit seinen Schriften und Forschungsprojekten hat Roger Diener ein beispielgebendes architektonisches Gesamtwerk vorgelegt, das maßgeblich zur Weiterentwicklung städtischer Architekturen beitrage, betonte die Universität zu Verleihung der Ehrendoktorwürde an Roger Diener.

Geprägt von einer umsichtigen, ernsthaften und unprätentiösen Haltung würden bereits seine frühe Arbeiten, wie etwa ein kleines Bürohaus an der Hochstraße oder das Haus am Picassoplatz, die beide in Basel entstanden sind, bis heute inspirierend auf die Arbeit nachfolgender Architekten wirken.

„Das Haus und die Stadt“ sowie das Spannungsfeld zwischen den historischen und den neuen Gebäuden der europäischen Stadt sind die Grundthemen einer architektonischen Suche, die Roger Diener immer wieder zu exemplarischen Lösungen führe. Arbeiten in städtebaulichen Größenordnungen, wie das Warteck-Areal in Basel, und kleinteilige Ergänzungen denkmalgeschützter Bauwerke, darunter die schweizerische Botschaft in Berlin, belegen nach Einschätzung der Bauhaus-Universität die überzeugende Kraft seiner Position über die Grenzen der Maßstäbe und der Disziplinen hinweg.

„Die immer wieder neu beispielgebende Kraft der Arbeit von Roger Diener ist begründet in einer Entwurfskultur, die jede Bauaufgabe maßstabsübergreifend kontextualisiert und damit signifikante Orte ins Gedächtnis der Stadt einprägt“, hob Bernd Rudolf, Dekan der Fakultät Architektur und Urbanistik an der Bauhaus-Universität, hervor. Dass diese Arbeit das Mehrdeutige nicht scheue, öffne das Werk für neue Sichten und sichere ihm eine zeitlose Gültigkeit, so der Professor.