Weimar. Der Freistaat Thüringen beginnt mit der Sanierung der Instituts- und Hochschulgebäude an der Coudraystraße

Das Treppengeländer ist eingehaust, die Fassade eingerüstet und mit Staubschutznetzen gesichert: In der Weimarer Coudraystraße 11A hat die Sanierung eines Weimarer Einzeldenkmals begonnen. Bis zum Jahresende soll die Fassade auf der Ost- und Südseite dieses zu DDR-Zeiten errichteten Hochschulgebäudes erneuert werden. Mit dem F.A.Finger-Institut für Baustoffkunde beherbergt es immerhin eines der national und international renommiertesten Baustoff-Institute.

In enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde soll unter anderem die Aluminiumfassade auf der Südseite und im Bereich des Haupteingangs demontiert werden. In der Werkstatt wird diese aufgearbeitet und anschließend wieder eingebaut, informiert eine Sprecherin der Fakultät Bauingenieurwesen. Zudem sei vorgesehen, die dafür überfälligen Fenster im Verbindungsbau von Coudray­straße 11 und Coudraystraße 13 auszutauschen.

Seit einigen Jahren fühlten sich die an der Coudraystraße angesiedelten Institute bzw. Bereiche der Hochschule zumindest baulich als die Stiefkinder der Universität. Bauherr für die Sanierungsarbeiten ist allerdings nicht die Uni selbst, sondern der Freistaat Thüringen. Nach mehr als 40 Jahren ohne nennenswerte Sanierungsmaßnahmen am Standort in der Coudraystraße sieht auch das Land selbst noch mehr Handlungsbedarf. Zumal sich in der Nachbarschaft der Altbauten inzwischen moderne Gebäude wie jenes der Materialforschungs- und -prüfanstalt oder auch das Centrum für innovatives Bauen (CiB) mit seiner imposanten Glasfassade befinden.

So soll im kommenden Jahr auch der Fünfgeschosser in der Coudraystraße 7 von Grund auf saniert werden. An der Coudraystraße 13D soll derweil ein neuer Laborkomplex gebaut werden. Ziel all der Investitionen ist die deutliche Verbesserung der Bedingungen in Lehre und Forschung, aber auch die Arbeitsbedingungen allgemein. Allein für dieses Bauvorhaben will das Land Thüringen rund 25 Millionen Euro bereitstellen.