Weimar. Musikhochschule „Franz Liszt“ verleiht eine Titularprofessur an Clemens Tiburtius. Der Gesangslehrer hat den Rahmen dafür selbst gestaltet

Als Anerkennung für seine fachliche Kompetenz, sängerische Vorbildfunktion und seinen pädagogisch wie menschlich energiereichen Einsatz für die Studierenden verleiht die Musikhochschule „Franz Liszt“ ihrem Mitarbeiter Clemens Tiburtius eine Titularprofessur.

Seit 2006 unterrichtet er Gesang (Jazz/Pop), Stimmphysiologie und Ensembleleitung (Latin/Jazz) am Institut für Musikpädagogik und Kirchenmusik. Die Verleihung findet im Rahmen eines Festakts am kommenden Dienstag, dem 18. Februar, statt. „Die Verleihung der Titularprofessur erfüllt mich mit großer Freude und Dankbarkeit“, sagte vorab Clemens Tiburtius, „und ich danke auch für alle bereits im Vorfeld schriftlich und mündlich an mich gerichteten Worte der Anerkennung.“

Die Laudatio hält Professorin Ulrike Rynkowski-Neuhof, die Verleihung der Titularprofessor übernimmt der Hochschulpräsident, Professor Christoph Stölzl.

Den musikalischen Rahmen des Festakts hat Clemens Tiburtius selbst gestaltet und wirkt im Jazz-Quintett persönlich als Sänger mit. „Jazzmusik stimuliert den Geist und erhebt die Seele sowohl derer, die ihn spielen, wie derer, die ihn hören und voll und ganz in ihn eintauchen.“ – Dieses Zitat des US-amerikanischen Jazzpianisten und Komponisten Horace Silver, von dem drei Titel zu hören sein werden, hat Clemens Tiburtius zum Leitspruch des Abends bestimmt.

Ein Jazz-Quintett mit ihn sowie Christian Stick (Gitarre), Robin Stengel (Piano), Tillmann Steinhöfel (Kontrabass) und Florian Kirchner (Drums) spielt zunächst Kompositionen von Charlie „Bird“ Parker, bevor die Stücke „Sister Sadie“, „Loneley Woman“ und „Senor Blues“ von Horace Silver auf dem Programm stehen.

Im weiteren Verlauf des Festakts tritt das Latin-Music-Ensemble Sandunguera mit Studierenden des Instituts für Musikpädagogik und Kirchenmusik auf, das Clemens Tiburtius ins Leben gerufen hat. Das Ensemble erarbeitet verschiedenste Stile traditioneller und populärer lateinamerikanischer Musik. Beim Festakt zu Ehren seines Begründers erklingen am Dienstag die Titel „Amor Artificial“, „A Night in Tunesia“, „Ran Kan Kann“ und „Lady Marmelade/ Oye Como Va“.

Der mehrfach preisgekrönte und international konzertierende Clemens Tiburtius, geboren 1966, studierte Jazzgesang in Wien und schloss seine Ausbildung mit dem Konzertdiplom in Weimar ab. In Dresden unterrichtete er Jazzgesang und Improvisation. Darüber hinaus wirkte er in zahlreichen Theaterproduktionen mit.

Dienstag, 18. Februar, 19 Uhr; Saal Am Palais; Eintritt frei