Weimar. Auch zwischen ihren Jahrestreffen bemüht sich die Hummel-Gesellschaft Weimar intensiv um das Erbe Johann Nepomuk Hummels.

Noch in diesem Jahr soll eine lange angekündigte Gesamtausgabe der Hummel-Briefe erscheinen. Das teilt Manfred Kanngießer, Vorsitzender der Hummel-Gesellschaft Weimar, in seinen Hummel-Nachrichten mit. Er erinnert die Mitglieder in diesem Zusammenhang noch einmal daran, dass der Hummel-Gesellschaft anlässlich ihres Konzertes zum Jahrestreffen in der Musikschule Johann Nepomuk Hummel zwei Autographe geschenkt wurden. Das eine stammt aus der Zeit Johann Nepomuk Hummels in Stuttgart und das weitere behandelt die Bemühungen von Hummels Sohn Eduard, die Aufführung seiner Oper „Alor“ voran zu bringen. In seinem Schreiben aus Stuttgart setzt Hummel sich für den Großherzoglichen Kammersänger Franz Wild ein, der ihm aufgetragen habe, „das Honorar für seine Dienstleistung und Hofkonzerte am 20-sten Sept. 1818 für ihn in Empfang zu nehmen“.

Wie Manfred Kanngießer in seinem Erläuterungen zu Eduard Hummels Schreiben an die Intendanz des Weimarer Hoftheaters informiert, gelangte dessen Oper „Alor“ knapp ein Jahr nach seinem schriftlichen Gesuch, am 9. September 1843 in Weimar zur Uraufführung, laut einem Bericht in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung „mit mäßigem Erfolg“. Die „Signale für die musikalische Welt“ meldeten, die Oper sei „bereits zweimal in Weimar gegeben worden. Man hofft, daß die Oper später, wenn sie älter ist, gefallen wird.“ In der Rolle des Alor war Eduard Genast (1797-1866) zu erleben.

Die Weimarer Hummel-Tage 2020 werden nach Angaben aus der Hummel-Gesellschaft am 31. Oktober und 1. November stattfinden.