Weimar. Die Goethe-Gesellschaft schätzt und pflegt das gedruckte Buch, weiß aber auch, wie wichtig neue Medien sind. Auf Facebook informiert sie rund 1700 Follower tagesaktuell.

Gerade zurück gekehrt aus Wroclaw, überraschte Stefan Matuschek, am Donnerstag beim Neujahrsempfang im Stadtschloss mit der Ankündigung, dass sich dort eventuell eine weitere Goethe-Gesellschaft gründen wird.

Für Matuschek war es der erste Jahresauftakt als neuer Präsident der Goethe-Gesellschaft, und er zeigte sich beeindruckt, wie viele Mitglieder der Einladung gefolgt waren. Begrüßen konnte er auch die ersten drei Stipendiatinnen 2020: Gauri Deshmukh aus Pune (Indien) sowie aus Kutaissi/Georgien Shorena Kukhaleishvili und Natia Tcholadze. Bis zum Jahresende werden weitere fünf Stipendiatinnen erwartet.

Vor 26 Jahren aus der Taufe gehoben, wurde bislang mehr als 300 Stipendiaten ein dreimonatiger Aufenthalt in Weimar ermöglicht.

Die Goethe-Gesellschaft, vor 135 Jahren in Weimar gegründet, zählt insgesamt 2500 Mitglieder in 40 Ländern. Weitaus mehr Menschen aber bilden das Netzwerk Goethe. Zu ihnen gehören die Mitglieder und Gäste in den 57 selbstständigen deutschen Ortsvereinigungen und den 40 internationalen Goethe-Gesellschaften.

Das Goethe-Jahrbuch in Weimar ist ein Spiegel dieser weltweiten Aktivitäten. Wie Stefan Matuschek bei Vorstellung des Jahresprogramms informierte, wird das neue Goethe-Jahrbuch am 25. August vorgestellt und dem Jubilar Goethe zum 271. Geburtstag quasi auf den Gabentisch gelegt.

Der Oktober hält einen weiteren Höhepunkt bereit, dann nämlich erscheint in der Reihe „Schriften der Goethe-Gesellschaft“ ein neuer Band: „Tiefurt. Literatur und Leben zu Beginn von Weimars großer Zeit“ aus der Feder des Weimarer Germanisten Gerhard R. Kaiser.

„Goethe heute“ ist die monatliche Vortragsreihe der Goethe-Gesellschaft betitelt. Eröffnet wird sie von Stefan Matuschek am 18. Februar, 18 Uhr im Goethe- und Schiller-Archiv mit einem Vortrag über Goethe und die Mythologie.

Vier Goethe-Akademien, viertägige Angebote aus Seminaren und kulturellem Programm, werden 2020 ebenfalls von der Goethe-Gesellschaft angeboten: im Beethoven Jahr natürlich zu Goethe und Beethoven, außerdem zu Goethes Lyrik, zu Goethes „Wahlverwandtschaften“ sowie eine Akademie in Rom, wo es auf Spaziergängen und in Seminaren um Goethe in Rom geht. Veranstalten wird die Goethe-Gesellschaft außerdem ein Symposium Junge Goetheforschung, für das man sich bis zum 15. Februar bewerben kann. Dazu sollten die Bewerber an einem einschlägigen Thema arbeiten und nicht älter als 37 Jahre sein.

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