Tiefurt. Das 14. Sommertheater Tiefurt endet an diesem Wochenende mit „Winnetou“ und einer Aufführung für Kinder

Mit „Winnetou – Blutsbrüder des Baumarkts und dem Puppenspiel „Riesling und Zwerglinde“ geht an diesem Wochenende nach vier Wochen das 14. Sommertheater Tiefurt zu Ende. Rund 1500 Gäste kamen zu den elf Abendveranstaltungen und vier Kindertheateraufführungen. „Alle Stücke wurden wieder gut angenommen“, teilte Katrin Wolff vom veranstaltenden WiR-Verein auf Anfrage unserer Zeitung bei ihrem kurzem Resümee mit. Die Atmosphäre auf der Ilm-Insel trägt nach ihren Erfahrungen zu dem Gesamtambiente maßgeblich bei..

Im Vergleich zum Vorjahr schnitt die wiederum von Harald Richter als Intendant und dem WiR-Verein verantwortete 14. Festivalsaison 2019 ebenso gut ab. „Das Theater in Tiefurt hat sich zu einem Liebhabertheater entwickelt“, betont Katrin Wolff. Kleine und kurze Stücke, liebevoll umrahmt mit der Bewirtung durch die Tiefurter Frauen, durch die Helfer am Einlass, an der Kasse und an der Technik machen das Flair aus. Im Backstage Bereich sind nach Angaben von Katrin Wolff jedes Jahr rund 30 Helferinnen und Helfer im Einsatz.

Großes Lob bekamen die Künstler der Vorprogramme im Innenhof des Kammergutes. Noah Markert (Schüler des Musikgymnasiums Schloss Belvedere), hat sich hochprofessionell auf die Stücke vorbereitet und das eintreffende Publikum mit eigenem Gesang am Klavier und mit der Geige begrüßt. Der in Tiefurt lebende Künstler Georg „Orje“ Zurawski trug Lieder und Gedichte aus seinem unerschöpflichen Repertoire vor, die beiden letzen Vor-Veranstaltungen werden von Andreas Kuch geleitet.

Auf positive Resonanz stößt auch der gemeinsam zelebrierte „Gang“ aller Besucher zur Spielstätte auf der Insel. Traditionell führen Tiefurter Frauen die Prozession mit den Blumenstäben an. Das Wetter meinte es gut mit dem diesjährigen Openair in Tiefurt. Bis auf die Aufführung des Singspiels „Im Weißen Rössl“ seien alle trocken „über die Bühne“ gegangen, erinnert Katrin Wolff.

Aufgefallen ist den Veranstaltern eine Veränderung im Kaufverhalten der Festivalgäste: Die Vorverkäufe liefen zögerlich an, das Publikum entscheidet sich wahrscheinlich bei Openair Veranstaltungen je nach Wetter, vermutet Katrin Wolff, und kommt bei guter Witterung dann spontan an die Abendkasse. „Darauf müssen wir uns einstellen“, sagt Katrin Wolff.

Die Erfahrungen der Veranstalter zeigen: „Das Publikum schätzt den kleinen Spielort Tiefurt und wird bestimmt auch in den nächsten Jahren den Weg dorthin finden“.

In 2020 wird die 15. Saison im Juli/August stattfinden. Das thüringenweite Thema lautet im nächsten Jahr „Musikland Thüringen“. Darauf werde sich auch das Sommertheater Tiefurt einstellen. Die Anfragen an Künstler seien gestellt, werden gesichtet und dann entschieden, verrät Katrin Wolff. Eine Entscheidung aber sei schon gefallen: Spielort bleibt die Ilm-Insel.

Zwei Veranstaltungen liegen noch vor dem Team des Sommertheaters: Noch einmal reitet heute „Winnetou – Blutsbrüder des Baumarkts“ über die Bühne der Ilm-Insel (20 Uhr), die letzte Kindervorstellung folgt am morgigen, Sonntag. Danach geht das Theaterteam in die wohl verdienten Ferien, um nach drei Wochen Sommerpause wieder neu durchzustarten.

Heute, Samstag, 19.30 Uhr, Vorprogramm im Innenhof des Kammergutes, 20 Uhr , Ilm-Insel, „Winnetou“

Morgen, Sonntag, 16 Uhr, Kaminraum, „Riesling und Zwerglinde“