Schwarza. Blankenhainer Ortsteil Schwarza erfüllt mit Lottomitteln und Spenden den durch ein altes Foto erwachten Wunsch

Nach Jahrzehnten hat Schwarza tatsächlich seit dieser Woche wieder eine Kirchturmuhr: Zuverlässig zu jeder vollen und halben Stunde ist das Läuten des digital gesteuerten Zeitmessers im Blankenhainer Ortsteil zu hören.

Dass der Kirchturm in grauer Vorzeit schon über eine Uhr verfügt hatte, rückte erst 2017 wieder ins Bewusstsein der Schwarzaer. Da nämlich stießen die Organisatoren der Feiern zum 1200-jährigen Ortsjubiläum beim Sichten alter Chroniken auf ein Foto. Das zeigte auf der Nordseite des Turmes ein großes Zifferblatt. Auch wenn es nicht gelang, zu ermitteln, in welchem Jahr das Bild entstand: Seitdem war im Prinzip klar, dass die Schwarzaer wieder eine Uhr auf ihrem Kirchturm haben wollten.

Finanziell kein kleiner Wunsch: Nachdem Gudrun Müller, die gute Seele des Schwarzaer Gotteshauses, Angebote eingeholt hatte, war klar, dass rund 3500 Euro zusammenkommen mussten. Anfang 2019 fand Annett Weise, zu diesem Zeitpunkt noch Ortsteil-Bürgermeisterin, einen Weg, dieses Geld über Lottomittel zu beantragen, die schließlich bewilligt wurden. Die Freude im Dorf war groß, als die Uhr somit Realität werden sollte.

Doch zum diesjährigen Erntedankfest folgte ein neuer Schreck: Man hatte bei der Bestellung der Uhr eine „Kleinigkeit“ vergessen, nämlich das Schlagwerk. Die neue Uhr würde die Zeit anzeigen, aber dabei stumm bleiben.

Erneut begann die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten. Weitere 1400 Euro waren notwendig. Eine private und eine Firmenspende sorgten letztlich dafür, dass auch diese Hürde genommen wurde. Unabhängig davon bleibt das Glockenspiel erhalten, das in Schwarza seit vielen Jahren jeden Tag pünktlich um 18 Uhr den Abend einläutet.