Hohlstedt. Hohlstedt und Kötschau feierten ihre Kirmes wieder mit Verstärkung aus Sachsen-Anhalt und reichlich gutem Essen

Burschenvater Tom Liebner hatte in seinem elften Jahr im Amt einen stattlichen Tross hinter sich, als sich die Kirmesgesellschaft am Samstag um 9 Uhr zur Ständchentour aufmachte, die obligatorisch im Ortsteil Kötschau beginnt. Neben den Schönburger Burgmusikanten aus Sachsen-Anhalt, die seit 23 Jahren Haus- und Hofkapelle der Hohlstedter Kirmes sind, versammelten sich diesmal immerhin neun Pärchen. Im vergangenen Jahr waren es noch sechs.

Mit Stina, Laura, Elisabeth, Clara, Kevin, Tim und Fedi gaben diesmal gleich sieben Mädschen und Burschen ihren Kirmeseinstand – und mussten während der Ständchentour die entsprechende Taufe über sich ergehen lassen. Zum Glück gibt es in den beiden Ortsteilen hinreichend Besitzer privater Pools, um die Neulinge standesgemäß zu Wasser zu lassen.

So viel Nachwuchs schien dem Ständchentross auch sportlich auf die Beine zu helfen. Nach Jahren der Verspätung hielt die Kirmesgesellschaft wieder den selbst verordneten Zeitplan ein, um Punkt 12 Uhr von Kötschau auf die andere Seite der Bundesstraße nach Hohlstedt zu wechseln.

Die Annehmlichkeiten am Wegesrand verschmähten die Kirmesfreunde deshalb natürlich nicht. So durften sie sich einmal mehr an der üppigen Bewirtung erfreuen. Die Besuchten kredenzten belegte Brötchen, Melone, Süßigkeiten, Eis, Muffins, Wiener und über offenem Feuer gebratenes Rührei mit Pilzen und Speck.

Das schmeckte nicht nur den Thüringer Hohlstedtern, sondern auch den Hohlstedtern aus Sachsen-Anhalt. Einmal mehr hatten sich fünf Vertreter aus der Ortsteil der Gemeinde Wallhausen im Südharz auf den Weg gemacht, um die Kirmes der Namensvettern zu besuchen.

Das Fest bot auch Gelegenheit, um sich auf dem Plangelände davon zu überzeugen, dass der Heimatverein „Allemannia“ übers Jahr nicht untätig war. Unter anderem strichen die Mitglieder die Fassade neu, erneuerten den Tresen der Bar und bauten einen neuen Schrank ein.

Die Allemannen sorgen diesmal auch dafür, dass das erste Kirmeswochenende zumindest inoffiziell um einen tag verlängert wird. Denn der Vereinschef Sandro Delle hat am heutigen Montag Geburtstag.

Nachkirmes Freitag, 23. August 19 Uhr Spieleabend Samstag, 24. August 20 Uhr Tanz mit „Ad Libitum“