Weimar. Eine Baumkrankheit in einem Grünzug bei Weimar-West kann auch für den Menschen gefährlich sein.

Die Grünanlage zwischen der Budapester Straße und dem ehemaligen Kohlehandel sowie der Weg zur Schwanseestraße müssen als Risikogebiet für mögliche Gesundheitsgefahren gesperrt werden. Das teilte die Stadtverwaltung am Donnerstagabend mit. Grund dafür sei die Erkrankung zahlreicher Bergahornbäume, die am Donnerstag bei einer Routinekontrolle festgestellt wurde.

Hinter der Erkrankung der Bäume vermutet die Stadtverwaltung die Rußrindenkrankheit. Diese werde durch die Schimmelpilzart Cryptostroma corticale hervorgerufen. Die befallenen Bäume welken, die Krone stirbt, und am Stamm löst sich die Rinde flächig ab. Der darunterliegende Holzkörper ist von einer bis zu einem Zentimeter dicken schwarzen Schicht aus mikroskopisch kleinen Pilzsporen bedeckt.

Für den Menschen ist die Rußrindenkrankheit der Ahornbäume nach Verwaltungsangaben nicht ungefährlich. Der Kontakt mit den Sporen könne allergische Reaktionen wie Reizhusten, Atemnot, Fieber und Schüttelfrost hervorrufen.

Ob es sich tatsächlich um die gefährliche Rußrindenkrankheit handelt, muss zunächst labortechnisch bestätigt werden. Das Ergebnis werde voraussichtlich Mitte der kommenden Woche vorliegen. Sollte sich die Vermutung bestätigen, müssten die betroffenen Bäume unter strengen Arbeitsschutzvorkehrungen gefällt werden.

Bis zu diesem Zeitpunkt – oder im günstigsten Fall bis zum Vorliegen eines negativen Laborergebnisses – dürfen die gesperrten Bereiche zur Sicherheit der Bürger nicht betreten werden, verfügte die Stadtverwaltung und ordnete das Setzen von Absperrungen und Hinweisschildern an.

Bei dem Pilz handele es sich um einen Schwächeparasiten, hieß es in der Mitteilung. Seine Ausbreitung werde durch Wärme und Trockenheit begünstigt.