Weimar. Fußball, Thüringenliga: Die Weimarer verlieren das Heimspiel gegen Preußen Bad Langensalza mit 1:2.

Eine der wohl schlechtesten Leistungen der vergangenen Spielzeiten lieferten am Samstagnachmittag die Thüringenliga-Kicker des SC 03 Weimar ab. Das Aufbäumen gegen Preußen Bad Langensalza kam zu spät und so war am Ende der 2:1-Sieg der Gäste auf jeden Fall verdient.

„Kein Spieler kam an seine Normalform heran und so kannst du natürlich in der Thüringenliga kein Spiel gewinnen. Das geht nur mit 100 Prozent und die hatten wir heute definitiv nicht“, sagte Weimars Co-Trainer Jens Ahlgrimm nach dem Spiel. Nach ein wenig Abtasten gab es in der 13. Minute den ersten Aufreger im Strafraum der Gäste. Nach einem Angriff über links – in der Folge suchten die Weimarer diesen Weg nur noch selten – kam Benjamin Sachs zum Abschluss. Der Ball landete bei Marian Lucian Stan-Cotti, der mit zwei Schüssen aber am gut reagierenden Keeper Sebastian Arnold scheiterte.

Auf der Gegenseite tat sich nach einem Ballverlust im Angriff plötzlich die Konterchance für Bad Langensalza auf. Einen Pass in die Spitze auf Florian Engel nutzte dieser mit einem sicheren Abschluss zur Führung. In der Folge war den Gästen aus dem Unstrut-Hainich-Kreis anzumerken, dass man an Selbstbewusstsein gewann. Die Weimarer hingegen verloren völlig den Faden. Daniel Feuerstein im SC-Kasten musste zwei Mal das 0:2 verhindern. Sein Gegenüber wurde hingegen nicht wirklich getestet.

Bei Standard-Situationen war Bad Langensalza immer gefährlich, aber auch aus dem Spiel heraus kam man häufig tief in die gegnerische Hälfte, wo meist nur ein zum entscheidenden Anspiel fehlte. Bezeichnend für die Leistung der Weimarer war ein Freistoß nach einer halben Stunde in aussichtsreicher Position. Den hämmerte Marvin Schindler aber drei Meter über das Tor, ärgerte sich mächtig, aber generell schien die gesamte Truppe nicht so richtig zu funktionieren. „So ganz kann ich mir das auch nicht erklären. Wir hatten eine sehr gute Trainingswoche hinter uns und große Hoffnungen in das Spiel. Vielleicht lag es auch ein wenig an der Hitze, aber das darf alles keine Entschuldigung sein“, so Jens Ahlgrimm.

Im zweiten Durchgang änderte sich an der Partie nicht viel. Die Gäste glaubten weiterhin mehr an den Sieg, da halfen auch die personellen Veränderungen bei den Weimarern noch nicht so wirklich. Bad Langensalza konnte nach einer Stunde dann auf 2:0 erhöhen. Dies mal war es Tobias Sauerbier, der die Führung noch vorbereitet hatte und dies mal die Schwächen in der Abwehr der Hausherren ausnutzte. Es schien, wie so oft im Fußball, dann doch wie ein Weckruf für die Lindenberg-Elf zu sein.

Der junge Habib Diallo war ins Spiel gekommen und machte mit seiner Schnelligkeit über links ordentlich Dampf. So bereitete auch den Anschlusstreffer vom ebenfalls eingewechselten Christopher Dam ein. Die letzten zehn Minuten warf man noch mal alles nach vorn, doch zum Ausgleich sollte es nicht reichen. Außerdem wurde es noch mal ordentlich hitzig.

Torschütze Florian Engel ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen. Daraufhin stürmte Weimars Hannes Boden heran, etwas zu stürmisch, so dass ein Bad Langensalzaer zu Boden ging. Es gab Gelb-Rot vom Unparteiischen. Tore gab es bis zum Schluss nicht mehr.

Unschöne Randnotiz: Zur Halbzeitpause beschimpfte ein Zuschauer von der Tribüne aus einige Spieler als „Versager, die in der Kabine bleiben sollen“. Menschen so zu beleidigen sollte generell ein Tabu sein, erst recht wenn es um Sportler geht, die nur ihrem Hobby nachgehen. Solche Zuschauer brauchen Vereine und Ehrenamtler auf jeden Fall nicht.