Spurensuche: Weimars koloniales Erbe

Das internationale Orga-Team der "Sommerakademie Politische Jugendbildung" der EJBW. 

Das internationale Orga-Team der "Sommerakademie Politische Jugendbildung" der EJBW. 

Foto: Edward Mulenga / EJBW

Weimar.  Thematische Stadterkundung im Rahmen der einwöchigen „Sommerakademie Politische Jugendbildung“ der EJBW.

Mehr als 70 Studierende aus Weimar, Thüringen und 13 anderen Bundesländern beschäftigen sich derzeit bei der „Sommerakademie Politische Jugendbildung“ der EJBW mit Rassismus und Kolonialismus. Im Reithaus läuft dazu die Ausstellung des „Netzwerk Anti-Rassismus Weimar“, die mehrfach zerstört worden war.

Zum Programm gehörte eine Stadterkundung „Koloniales Erbe Weimar“. Dazu zählt der Herderplatz 3 mit der Büste von Paul Kruger (1882–1902 Präsident der Südafrikanischen Republik) über dem Eingangsportal. Ebenso der ehemalige Kolonialwarenladen in der Marktstraße 22 und in der Belvederer Allee 19 ein Haus des sogenannten Afrikaforschers Gerhard Rohlfs. Das Grundstück dazu schenkte ihm laut EJBW sein Bewunderer Großherzog Carl Alexander. Die Erkundung wurde von Uni-Studentin Denise Lee für die Bildungsarbeit didaktisiert und stehe in Kürze auf der EJBW-Webseite.

Beteiligt ist ein Team mit Referentinnen und Referenten aus Nigeria, Ghana, Kenia, Syrien, Weißrussland sowie vom EJBW-Programm „Migrant*innen als Fachkräfte der Jugendarbeit“. „Sie bereichern die Sommerakademie ungemein mit ihrem Fachwissen und ihren Perspektiven“, sagt Eric Wrasse, pädagogischer Leiter der EJBW.