Hamburg (dpa) – Der FC St. Pauli und Dynamo Dresden haben im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga die Chance zum Befreiungsschlag verpasst.

Die beiden Mannschaften trennten sich im Kellerduell am Freitagabend 0:0. Ein Remis, das weder den Hamburgern noch dem Tabellenletzten aus Dresden weiterhilft. Vor allem die Gastgeber mussten sich über das Unentschieden ärgern, nachdem sie besonders in der ersten Halbzeit das Gäste-Team ihres Ex-Trainers Markus Kauczinski phasenweise dominiert hatten.

Vor 28.980 Zuschauern machte der FC St. Pauli von Beginn an Druck. Beinahe die gesamte erste Halbzeit ging es in Richtung des Dresdner Torwarts Kevin Broll. Fast ein Dutzend mehr oder weniger klare Torchancen vergaben die Hamburger bisweilen leichtfertig. Allein der auffällige Viktor Gyökeres prüfte Broll (9., 25., 28., 35.) gleich vier Mal. Die beste Möglichkeit hatte Ryo Miyaichi (15.). Dessen Schuss lenkte der Dynamo-Keeper noch an den Pfosten. Ein Offensivspiel der Gäste aus Sachsen fand so gut wie gar nicht statt.

Auch nach dem Wechsel waren die Hanseaten überlegen, aber lange nicht mehr so zwingend wie vor der Pause. Zu selten gelang es ihnen, aussichtsreich in den Dynamo-Strafraum zu kommen. Die Dresdner bemühten sich nun mehr um das Spiel nach vorn, blieben zumeist viel zu harmlos. Kurz vor dem Ende hatte der FC St. Pauli noch Glück: Nach Videobeweis nahm Schiedsrichter Daniel Schlager (Hügelsheim) seine Foulelfmeter-Entscheidung zurück. Kurz vor dem Abpfiff hatten die Hamburger dann Pech bei zwei Pfostenschüssen.

Nach dem Abpfiff gab es unschöne Szenen im Dresdner Fan-Block. Einige Dynamo-Anhänger randalierten und versuchten, zu St. Pauli-Fans zu kommen. Erst der massive Einsatz der Polizei und von Ordnungskräften beruhigte die Situation.