Leverkusen.

Bayer Leverkusens Trainer Peter Bosz glaubt nicht, dass der FC Bayern München nach dem überraschenden Pokal-Aus bei Holstein Kiel im Titelkampf der Fußball-Bundesliga nachlässt.

"Bayern bleibt Bayern. Ich habe die Bayern in Kiel auch nicht so schlecht gesehen wie viele andere. Natürlich hätten sie das Spiel gewinnen müssen", sagte der Niederländer. Ausdrücklich lobte Bosz den Zweitligisten, der sich nach dem 2:2 nach 120 Minuten im Elfmeterschießen durchgesetzt hatte. "Kiel hat das super gemacht. Sie waren aggressiv, haben gekämpft und ein gutes Spiel gemacht."

Gleichwohl sieht Bosz den deutschen Rekordmeister nicht mehr ganz so souverän wie in der Vorsaison. "Sie haben gegen Gladbach verloren und jetzt im Pokal in Kiel. Es ist nicht mehr dieselbe Mannschaft wie im Vorjahr. Aber sie sind weiterhin die Bayern, auch wenn sie mehr Gegentore bekommen."

Indes muss Bayer im Auswärtsspiel bei Union Berlin noch ohne Neuzugang Timothy Fosu-Mensah auskommen. Der 23 Jahre alte niederländische Rechtsverteidiger war erst am Mittwoch von Manchester United verpflichtet worden und spielt in den Überlegungen von Bosz für die Partie am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) noch keine Rolle. "Er muss erstmal fünf Tage in Quarantäne und kann noch nicht mit der Mannschaft trainieren", sagte Bosz, der seinen Landsmann noch gar nicht gesehen und nur kurz mit ihm gesprochen hat. "Dann müssen wir erst mal sehen, wie fit er ist, und ihn so schnell wie möglich an die Mannschaft heranführen."

Offen ließ Bosz, ob Jungstar Florian Wirtz die Reise nach Berlin mitmacht. Bei dem 17-Jährigen, der zuletzt wegen Knieproblemen ausfiel, will der Trainer kein Risiko eingehen. "Florian wird heute mittrainieren, danach treffe ich die Entscheidung, ob er mitfährt", sagte der Coach.

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