Berlin (dpa) – Zwei Tage nach der Trennung von Zsolt Petry hat Fußball-Bundesligist Hertha BSC Ilja Hofstädt als neuen Torwarttrainer zum Profiteam geholt.

"Wir haben eine Entscheidung getroffen, nachdem es mit unserer Wunschlösung Gabor Kiraly nicht geklappt hat", sagte Herthas Sportdirektor Arne Friedrich. Für die letzten Spiele rücke Hofstädt von den U19-Junioren auf. Hertha hatte Petry zweit Tage zuvor freigestellt, nachdem der 54-Jährige in der ungarischen Tageszeitung "Magyar Nemzet" homophobe und migrationsfeindliche Aussagen getätigt hatte.

Nachfolger Hofstädt betreut seit 2004 den Berliner Nachwuchs und ist seit 2015/2016 Torwarttrainer der U-Nationalmannschaften beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Dass der 48 Jahre alte gebürtige Berliner nur die "zweite Option" nach Kiraly gewesen sei, habe Friedrich ihm gesagt. Wer nach der Saison Torwarttrainer wird, ist laut Friedrich offen.

Erfreut zeigte sich Hertha-Trainer Pal Dardai, dass gegen Santiago Ascacibar keine Strafe durch den DFB wegen vermeintlicher Beleidigung eines Gegenspielers im Berliner Derby zu erwarten hat. "Er ist ein fleißiger Spieler. Hätte er auch noch gefehlt, hätten Marton Dardai oder Niklas Stark oder ein U23-Spieler ins Mittelfeld rücken müssen, da Lucas Tousart und Vladimir Darida gesperrt fehlen", sagte Dardai. Er muss im Heimspiel am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr/Sky) auf die verletzten Dedryck Boyata, Eduard Löwen und Luca Netz verzichten.

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