Leverkusen.

Der umworbene Fußball-Nationalspieler Kai Havertz hat Trainer Peter Bosz in seine Zukunftspläne eingeweiht.

Auf die Frage, ob er wisse, was Havertz will, sagte der Coach von Bayer Leverkusen im Interview der Deutschen Presse-Agentur: "Ja, das weiß ich. Aber ich werde es natürlich nicht verraten, es ist ja seine Sache." Wann eine Entscheidung falle, könne man nicht sagen, so Bosz: "Vielleicht kommt heute der entscheidende Anruf, vielleicht nächste Woche, vielleicht gar nicht."

Der 21 Jahre alte Havertz wird vom FC Chelsea umworben. Dieser hat allerdings laut Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes noch kein Angebot eingereicht. Zudem soll Chelsea laut britischen Medienberichten nicht bereit sind, die von Leverkusen geforderten mindestens 100 Millionen Euro an Ablöse zu bezahlen.

Havertz gehe mit dem Hype und seine Person aber gut um, versicherte sein Trainer. "Ich rede viel mit Kai und versuche zu spüren, was all das mit ihm macht. Zum Beispiel diese täglichen Wechsel-Gerüchte. Und ich stelle immer wieder fest, dass Kai sehr gut mit all dem umgeht", sagte Bosz und ergänzte mit Blick auf den kürzlich zurückgetretenen Ex-Weltmeister André Schürrle: "Ich glaube nicht, dass er mit 29 aufhören wird."

Ob er so stabil sei, einer der besten Spieler überhaupt werden können, sei nicht absehbar. "Aber in Deutschland wird er so behandelt, als sei er schon einer", mahnte der 56-Jährige: "Deshalb versuche ich auch etwas gegenzusteuern, wenn es öffentlich immer nur um Kai geht. Wir haben viele tolle Spieler im Kader."

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