Jena. Der Tabellenletzte FC Carl Zeiss Jena reist am Sonnabend zum abstiegsbedrohten 1. FC Magdeburg. Der letzte Sieg gegen den FCM gelang Jena 2004

„Fußballspiele entscheiden sich im Kopf“, sagt René Klingbeil. Und der Teamchef von Fußball-Drittligist FC Carl Zeiss Jena hofft, dass seine Spieler den ihren frei haben. Ganz so einfach wird das sicher nicht nach dem enttäuschenden 0:2 vor Wochenfrist gegen den SV Meppen und vor der Begegnung am Sonnabend beim 1. FC Magdeburg. Doch trotz des Rückschlags fordert Klingbeil: „Wir sollten uns auch freuen.“ Über ein Spiel vor toller Kulisse, über das Auflaufen in einem echten Ost-Klassiker. „Eine gewisse Lockerheit ist auch immer wichtig.“ Gerade wenn man wie die Jenaer Tabellenletzter ist. Und mit Magdeburg auch noch der Angstgegner der vergangenen Jahre wartet. Seit zehn Spielen haben die Thüringer nicht mehr gegen das Team aus Sachsen-Anhalt gewonnen, zuletzt im Oktober 2004.

Mut macht vor dieser 91. Auflage des Traditionsduells zumindest, dass die Magdeburger, die auf dem ersten Nichtabstiegsplatz 13 Punkte vor dem FC Carl Zeiss liegen, in den vergangenen Wochen auch viele Rückschläge verkraften mussten. Seit acht Spielen ist der FCM in der Liga ohne Erfolg. Eine Sieglos-Serie, die auch der erst im Januar als Trainer verpflichtete Claus-Dieter Wollitz noch nicht durchbrechen konnte.

Der Krisengipfel der Ostvereine birgt für den FC Carl Zeiss also eine Chance, die Situation bei einem Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt zu verschärfen. Zumal die Thüringer die Möglichkeit haben, mit einem guten Ergebnis die Rote Laterne, die sie seit dem 3. Spieltag innehaben, an Großaspach abzugeben. „Das ist auch von der Psychologie ein Ziel“, sagt Klingbeil, der seit dieser Woche gemeinsam mit Cheftrainer Kenny Verhoene ein Gespann bildet.

Die volle Konzentration seiner Mannschaft gelte aber der eigenen Leistung. „Wir wollen nicht so sehr auf den Gegner eingehen, sondern auf uns schauen, auf unsere Stärken“, sagt Klingbeil, der sicherlich wieder eine defensivere Grundausrichtung wählen wird. Fehlen wird ihm neben den Langzeitverletzten auch René Eckardt, der eine Blessur an der Wade hat.

1. FC Magdeburg – FC Carl Zeiss Jena, Sonnabend, 14 Uhr