Erfurt. Frank Nowag, derzeit kommissarischer Präsident des FC Rot-Weiß Erfurt, soll zu Vorgang nicht befragt worden sein.

Eine Entscheidung zum Status der Gemeinnützigkeit des insolventen Fußball-Regionalligisten Rot-Weiß Erfurt wird in den nächsten Tagen erwartet. Hintergrund der Prüfung durch das Finanzamt soll eine nicht zweckgebundene Verwendung von Mitteln vom Konto des Nachwuchsleistungszentrums im Dezember 2017 gewesen sein (wir berichteten). Frank Nowag, derzeit kommissarischer Präsident des Fußballclubs, zeigte sich gegenüber dem MDR „überrascht“ von dieser Nachricht.

Weder Insolvenzverwalter Volker Reinhardt noch das Finanzamt hätten ihn als damaligen Präsidenten zu dem Vorgang befragt. In der damaligen Situation habe das Präsidium keinen Zugriff auf die Vereinskonten gehabt. Es sei mit dem Aufsichtsrat abgesprochen gewesen, die Gelder aus dem Bereich des Nachwuchsleistungszentrums für die Profimannschaft zu verwenden. Dieses Vorgehen, so Nowag gegenüber dem MDR, sei sowohl vom Finanzamt als auch vom Deutschen Fußball-Bund akzeptiert worden.

Auf Nachfrage wollte sich Nowag am Sonntag nicht öffentlich zu den Sachverhalten äußern. Der 49-Jährige hatte zuvor angekündigt, sich mit dem Insolvenzverwalter und dem Finanzamt in Verbindung setzen zu wollen.