Greiz. Blau-Weiß-Spielertrainer David Himmer ist auch nach der Niederlage gegen Wismut Gera II optimistisch

Trotz der 2:4-Niederlage bei der BSG Wismut Gera II und dem Abrutschen auf Rang 14 sorgt man sich bei Fußball-Kreisoberligist SV Blau-Weiß 90 Greiz nicht um den Klassenerhalt. „Ich bin da optimistisch. Wenn wir wieder mal in Bestbesetzung sind, dann holen wir auch die nötigen Punkte. Wir haben genügend Potenzial. Allerdings müssen wir derzeit jede Woche eine andere Elf aufbieten“, hat Spielertrainer David Himmer die Ursache für die kleine Krise der Greizer ausgemacht, die die letzten drei Pflichtspiele allesamt verloren.

Am nächsten Sonnabend gegen den FSV Gößnitz ist man gleich doppelt gehandicapt. David Himmer selbst fehlt nach der fünften gelben Karte, Christopher Klopp nach Gelb-Rot. „Trotzdem wollen wir gewinnen. Auf unserem holprigen Platz können wir jeden schlagen“, weiß der 26-jährige Standardspezialist, der mit 17 Treffern die Torschützenliste der Kreisoberliga anführt. Auch bei der Wismut-Reserve wäre mehr drin gewesen. „Ein Punkt auf jeden Fall. Die erste Halbzeit war ausgeglichen, wir aber mit 0:1 hinten. Landet mein Freistoß nach Wiederbeginn nicht an der Latte, sondern im Netz, fahren wir nicht mit leeren Händen nach Hause“, sagt David Himmer, der sich nach der Begegnung noch mit seinen alten Wismut-Freunden Dmitri Puhan und Kay Lange unterhielt. 2015/16 hatte der Greizer ein Jahr für Wismut Gera in der Oberliga gekickt. Den Fans blieb besonders sein Siegtreffer beim Saisoneröffnungsspiel gegen Chemie Leipzig in Erinnerung. „Das war eine schöne Zeit, die ich nicht vergessen werde. Aber das ist Geschichte“, weiß der Offensivspieler. Mittlerweile ist der zweifache Vater mit ganzem Herzen bei Blau-Weiß 90 Greiz zu Hause, hat im Vergleich zu seinem Oberliga-Gewicht das eine oder andere Kilo zugelegt.

„Wir sind ein eingeschworene Truppe. Bei uns gibt es kein Geld zu verdienen. Wir spielen aus Spaß an der Freunde, kreiden unseren Platz selbst ab und mähen manchmal sogar“, verrät David Himmer, dessen Team mit 32 Toren sogar eines mehr erzielt hat als der bisher unbezwungene Spitzenreiter Blau-Weiß Niederpöllnitz. Hinten hapert es aber etwas, sind 41 Gegentreffer nicht gerade ein Ruhmesblatt. Deshalb reichte es auch erst zu vier Erfolgen in Lumpzig (2:1), gegen Kraftsdorf (6:4), Münchenbernsdorf (3:2) und die SG Altenburg (5:2). Vier Partien stehen bis zur Winterpause noch an. Den einen oder anderen Punkt wollen die Pohlitzer noch auf ihrem Konto verbuchen.