Nordhausen. Oberliga: Wacker Nordhausen II besiegt den geretteten TV Askania Bernburg hochverdient mit 5:3 (3:2).

Vollauf zufrieden verließen die knapp über 100 Zuschauer am Pfingstsonntagnachmittag den altehrwürdigen Albert-Kuntz-Sportpark. Acht Tore erlebten sie im finalen Spiel der Fußball-Oberliga Süd, fünf für den Gastgeber Wacker Nordhausen II und drei für den TV Askania Bernburg. Zur Halbzeit stand es 3:2.

„Wiur haben diesmal weitgehend auf taktisches Geplänkel verzichtet, auf die Offensive gesetzt“, sagte Nordhausens Trainer Philipp Seeland. Dennoch ärgerten den 29-jährigen Inhaber der Trainer-B-Lizenz die drei Gegentreffer, die allesamt durch Standards fielen und seiner Meinung nach vermeidbar waren. Dennoch freute sich der gebürtige Eisenacher auch noch über das Erreichen des fünften Platzes, den seine Elf bei jeweils 46 Zählern vor der zweiten Mannschaft von Carl Zeiss Jena aufgrund des besseren Torverhältnisses abschließend einnimmt.

Damit ist der Aufsteiger aus der Rolandstadt zum Abschluss auch die bestplatzierte thüringer Mannschaft in der Oberliga Süd.“Das war ein runder Tag für uns, jetzt können wir beruhigt in den Urlaub fahren“, bemerkte der junge Coach und wird die Nordhäuser U23 in drei Wochen am 4. Juli zum offiziellen Saisonauftakt wieder in den Albert-Kuntz-Sportpark bitten.

Dann wird sein Kader allerdings ein stark verändertes Gesicht haben. Bereits am Pfingstsonntag wurden nach einem Quartett beim Gastspiel in Jena fünf weitere Akteure beim Oberligisten verabschiedet. Darunter befindet sich auch der 30-jährige Benjamin Kauffmann, der nach 81 Minuten gegen Lukas Ortlepp ausgewechselt wurde und im kommenden Spieljahr das Trikot des bayrischen Oberligisten FC Pipinsried tragen wird. Zehn jetzige A-Junioren, die unter ihrem Coach Martin Hauswald am kommenden Wochenende noch das Rückspiel um die Landesmeisterschaft gegen Schott Jena austragen und höchstwahrscheinlich in die Regionalliga aufsteigen werden, werden dann in das Oberligaaufgebot integriert. „Das wird dann wieder eine spannende Aufgabe für mich“, sagt Seeland und berichtet, dass der Unterbau der U23 gut für den Verein sei mit dem behutsamen Aufbau der Talente. „Einige Spieler wie der hoch veranlagte Erik Schneider und Paul Kirchner trainieren schon in der Regionalliga mit und kamen schon auf Kurzeinsätze“, betonte der Leipziger , der auf eine erfolgreiche Saison als Neuling zurückblickt.

Der Sieg gegen den Drittletzten aus Sachsen-Anhalt, der durch die gleichzeitige hohe Niederlage vom VfL Hohenstein-Ernstthal den Klassenerhalt schaffte, war hochverdient, obwohl die Gäste gut zehn Minuten vor dem Abpfiff sogar den Ausgleich zum 3:3 schafften. Marcus Vopel und Jonas Ernst nutzten aber in der Schlussphase noch zwei der zahlreichen Chancen zu zwei weiteren Toren und dem finalen Heimsieg. „Jetzt freuen wir uns auf dreiwöchiges Abschalten und kehren voller Energie zurück zur langen Vorbereitung“, sagte Seeland zum Schluss.