FC Rot-Weiß Erfurt jubelt trotz Rückstand beim SV Lichtenberg 47
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Von Axel Lukacsek
Berlin. Wieder einmal holte der FC Rot-Weiß Erfurt einen Rückstand auf. Im Regionalligaspiel beim SV Lichtenberg ließ Romario Hajrulla seine Mannschaft schon vor der Pause erstmals jubeln.
Mit dem knappen 4:3-Sieg nach einem turbulenten Spiel belohnte sich Erfurt gleich doppelt. Weil Tabellenführer Energie Cottbus überraschend in Luckenwalde mit 0:1 unterliegt, übernahm nun wieder der FC Rot-Weiß Erfurt den Spitzenplatz.
In der Abwehr durfte erstmals in dieser Saison Marcel Bär von Beginn an ran, nachdem er zum Start in Luckenwalde eingewechselt wurde, danach aber lange am Sprunggelenk verletzt war. Nun aber vertrat er den gesperrten Ben-Luca Moritz. Robbie Felßberg fehlte derweil wegen einer Fußverletzung, dafür stand Kay Seidemann wieder im Aufgebot.
Im Stadion in Berlin-Lichtenberg versteckte sich der abstiegsbedrohte Gastgeber vor 996 Zuschauern nicht, schaffte aber dennoch etwas überraschend die Führung. Wie aus dem Nichts fiel das 1:0, als Kevin Owczarek aus knapp 20 Metern abzog und unhaltbar für Rot-Weiß-Torhüter Franco Flückiger traf (21.). Bei Erfurt fehlte bis dahin noch der finale Pass, zu wenige Chancen hatten sich die Thüringer erarbeitet.
Rot-Weiß Erfurt gewinnt knapp beim SV Lichtenberg 47
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Aber wie so oft in dieser Saison ließ sich Erfurt vom Rückstand nicht schocken. Im entscheidenden Moment war Romario Hajrulla zur Stelle, wenngleich die Gastgeber – vergeblich – eine Abseitsposition reklamierten. Der Rot-Weiß-Stürmer nahm ein langes Zuspiel auf, lupfte den Ball am letzten Gegenspieler und über den herauslaufenden Schlussmann der Lichtenberger, Niklas Wollert, zum Ausgleich ins Netz (31.).
Mehr noch: Artur Mergel leistete nach einem Zuspiel von Erik Weinhauer noch vor der Pause die Vorarbeit zur Führung. Der Erfurter Torjäger schien schon an der Torauslinie abgedrängt, als er aus spitzem Winkel die Kugel in den Strafraum schoss und dort Hajrulla nur den Fuß hinhalten musste (35.). Es war der achte Saisontreffer für ihn.
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Aber für Erfurt lief es längst nicht so flüssig wie beim ungefährdeten 5:0 im Hinspiel. Auch nach der Pause versteckte sich Lichtenberg nämlich nicht und wurde belohnt. Auf der rechten Seite behauptete sich Irfan Brando, der mit einem Ball ins lange Eck zum 2:2 traf (57.). Die Berliner schienen beflügelt vom zweiten Treffer.
Mit Geduld erarbeitete sich die Erfurter Mannschaft ihre Chancen und ging so wieder in Führung. Nach einer Kopfballablage von Patrick Nkoa erzielte Mergel aus Nahdistanz das 3:2 (69.). Entschieden war aber noch nichts. Denn Lichtenberg schlug eiskalt zurück. Fünf Minuten vor dem Abpfiff traf Brando erneut. Doch noch war nicht Feierabend und Erfurt zeigte, dass sie bis zum Schluss gefährlich sein können. Nach einer Ecke traf Patrick Nkoa per Kopf zum 4:3-Endstand (86.).
Am kommenden Sonntag empfängt Erfurt den ZFC Meuselwitz zum kleinen Thüringen-Derby im heimischen Steigerwaldstadion. Anpfiff ist dann 16 Uhr.