Marco Alles wendet sich mit 14 Fragen an den Insolvenzverwalter des FC Rot-Weiß Erfurt.

Als der FC Rot-Weiß 1997 das erste Mal in eine Insolvenz schlitterte, nutzte dies der Verein zur Entschuldung und strukturellen Neuaufstellung. Binnen eines Jahres war das Verfahren abgeschlossen; die sportliche Zukunft bereitet. Umso mehr verwundert die aktuelle Entwicklung; und sie wirft viele Fragen auf:

  • Warum ist es nicht gelungen, den Verein innerhalb von fast zwei Jahren zumindest zu stabilisieren?
  • Warum wird mit einem Saisonbudget kalkuliert, das in der vergangenen Saison lediglich bis Oktober reichte und in dieser Spielzeit im Dezember aufgebraucht war?
  • Warum werden ohne Not ein Sportdirektor und ein Trainer mit Mehrjahresverträgen ausgestattet?
  • Warum lässt man Talente leidenschaftslos ziehen und somit den eigenen Nachwuchs ausbluten?
  • Warum wird der finanziell und personell engagierte Hauptsponsor mit einer Klage brüskiert?
  • Warum ist auch der Hauptinvestor nach nur wenigen Wochen verprellt worden?
  • Warum wurde dessen Geld für die Tilgung eines Darlehens verwendet, obwohl es für den laufenden Spielbetrieb benötigt wird?
  • Warum ist die im Oktober verkündete FC Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH nie ins Handelsregister eingetragen worden?
  • Warum wurde ein Geschäftsführer für eine GmbH verpflichtet, die es offenbar gar nicht gibt?
  • Warum wird potenziellen Sponsoren weder ein schlüssiges Konzept vorgelegt noch der Einblick in die finanzielle Situation gewährt?
  • Warum verliert der Verein einen Prozess nach dem anderen und damit viel Geld vor dem Arbeitsgericht?
  • Warum ist es nie gelungen, eine Aufbruchstimmung im Umfeld des Vereins zu erzeugen?
  • Warum ist das Vertrauen in die Verwaltung, intern wie extern, völlig abhanden gekommen?
  • Warum wird immer erst Alarm geschlagen, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist?

Fragen, die nur Volker Reinhardt beantworten kann. Und muss.

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