Meuselwitz. Meuselwitz tritt in der Fußball-Regionalliga auf der Stelle. Gegen Schlusslicht Germania Halberstadt reichte es trotz Führung nur zum 1:1 (1:0).

Das Team von Koray Gökkurt wartet somit seit dem zweiten Spieltag auf die optimale Punktausbeute.

„Beide Mannschaften standen unter Druck. Deshalb war auch die Verunsicherung phasenweise zu spüren. Die Jungs arbeiten daran, da wieder rauszukommen. Unterm Strich geht das Unentschieden in Ordnung, auch wenn wir am Ende ein, zwei klare Chancen haben“, sagte der ZFC-Trainer.

Bei den Gastgebern kehrte der genesene Kapitän Becker zurück in die Startelf. Ebenfalls von Beginn dabei: Felix Müller, einer der beiden Zugänge, die der zuletzt gebeutelten Abwehr mehr Stabilität geben sollen. Nach hinten passierte in den ersten 45 Minuten auch nichts – gleiches galt allerdings ebenfalls für das Angriffsspiel. Ein typisches Duell zweier Mannschaften, die unbedingt die Punkte benötigen.

Die einzige kuriose Szene führte jedoch zur Meuselwitzer Führung. Eine Hereingabe von rechts unterlief Germania-Torwart Sowade, Abwehrmann Ambrosius beförderte den Ball mit der Hacke an die Torlatte und aus dem Gewühl verwertete Güler den Ball per Fallrückzieher ins ZFC-Glück (21.). Auch solche Tore nimmt man gern an im Kampf um den zweiten Saison-Heimsieg.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hätte Güler diesen ein Stück näherbringen können, verzog allerdings knapp. Stattdessen schlenzte der Ex-Erfurter Vogt nach einem Gegenstoß der Gäste den Ball aus gut 20 Metern ins Tor von Guderitz – Ausgleich (52.).

Mittlerweile ist nun auch Meuselwitz zweiter Zugang Firat Tuncer im auf dem Rasen, viel änderte sich am fahrigen Spiel jedoch nicht. „Immer weiter, kommt Männer“ – die Worte von Kapitän Becker waren deutlich zu hören von den 543 Zuschauern. Doch im Angriff blieb es bei einzelnen Schüsschen aus der zweiten Reihe. Kein Problem für Germania-Schlussmann Sowade.

15 Minuten vor dem Ende wurde auch der Unmut der heimischen Anhänger lauter, als Motivator Becker ausgewechselt wurde, der diesmal blass agierende Blaser jedoch nicht. Zum ersten Mal mehrten sich die Rufe, die kein Trainer gern hört. Da auch der Gast aus Halberstadt fußballerische Magerkost bot und kurz vor Schluss Ezekwem die große Chance zum Matchwinner vergab, blieb es beim 1:1.

Einen Sieger hatte diese Partie nicht verdient – nur so wirklich genützt hat diese Punkteteilung keinem der beiden Teams.