Wolfsburg. Bundesliga, DFB-Pokal und wenn alles gut geht auch wieder die Europa League: Auf den VfL Wolfsburg wartet bis Weihnachten ein anstrengendes Programm. Der Auftakt im Pokal war am Samstag schon einmal holpriger als erwartet.

Auf den Tag genau 75 Jahre nach seiner Gründung ist der VfL Wolfsburg nur mit Mühe in einen wahren Pflichtspiel-Marathon gestartet.

In der ersten von bis zu 24 Partien in bloß dreieinhalb Monaten besiegte der Fußball-Bundesligist im DFB-Pokal den Regionalligisten FSV Union Fürstenwalde mit 4:1 (2:1).

In ihren grünen Jubiläumstrikots taten sich die "Wölfe" gegen den Sieger des brandenburgischen Landespokals sehr schwer. Die Mannschaft des früheren VfL-Profis Matthias Maucksch ging in der neunten Minute sogar durch einen Foulelfmeter von Darryl Geurts in Führung.

Nach mehreren vergebenen Großchancen trafen dann aber doch noch zwei Mal Joao Victor (23./29.), Yannick Gerhardt (60.) sowie Josuha Guilavogui (77.) für den VfL. Fürstenwalde blieb weiter gefährlich und traf durch Geurts noch einmal die Latte (70.). Der neue Wolfsburger Verteidiger Maxence Lacroix patzte vor dieser Szene und auch vor dem Elfmeter der Gäste entscheidend.

Das Spiel fand im kleinen Wolfsburger AOK-Stadion direkt neben der Volkswagen-Arena statt, da der Regionalligist aus Kostengründen auf sein Heimrecht verzichtet hatte. Weil die Entscheidung darüber so kurzfristig fiel, wurden aus organisatorischen Gründen keine Zuschauer zugelassen, obwohl laut der aktuellen niedersächsischen Corona-Verordnung bis zu 500 Besucher erlaubt gewesen wären. Genau diese Anzahl an Fans will der VfL am nächsten Wochenende bei seinem ersten Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen in die Arena lassen.

Trainer Oliver Glasner schonte am Samstag zahlreiche Nationalspieler wie Koen Casteels, Xaver Schlager oder Josip Brekalo, die bis zum Beginn dieser Woche noch mit ihren Nationalmannschaften unterwegs gewesen waren. Eine solche Rotation wird in den nächsten Wochen zum Programm gehören, denn neben der Bundesliga und dem DFB-Pokal will der VfL bis Weihnachten auch erneut an der Gruppenphase der Europa League teilnehmen. Das erste von maximal drei Qualifikationsspielen findet am nächsten Donnerstag beim albanischen Club FK Kukesi statt.

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