Heyerode. 230.000 Euro teures Projekt in der Landgemeinde Südeichsfeld ist fertiggestellt. Beim Freiluft-Gottesdienst erfasst ein Windstoß die Altarbühne.

Passanten auf der Landstraße zwischen Heyerode und Oberdorla nehmen zumeist nur die unscheinbare Rückseite eines Gebäudes auf dem Plateau des Hainichs wahr. Dass sich das in den vergangenen Jahren grundhaft sanierte und erweiterte Vereinshaus des SV Hainich nun zu einem Blickfang und Begegnungsstätte auf dem Sportplatz gemausert hat, fanden die Teilnehmer und Besucher des Sportfestes am Wochenende eindrucksvoll bestätigt.

Anlässlich des 95-jährigen Bestehens des Heyeröder Sportvereins wurden nämlich der vom Verein sanierte Altbau und der in Regie der Landgemeinde Südeichsfeld erstellte Neubau als Projekt der Dorferneuerung offiziell ihrer Bestimmung übergeben und eingeweiht. Im Zuge des Neubaus wurde die gesamte Dachkonstruktion quasi in einem Guss gestaltet. Die Gesamtkosten des Dorferneuerungsvorhabens belaufen sich auf rund 230.000 Euro, die zu 65 Prozent gefördert wurden. Der Sportverein hat sich mit immerhin 50.000 Euro an den Eigenmitteln beteiligt, würdigte Bürgermeister Andreas Henning (parteilos) am Rande des Einweihungszeremoniells. „Wir müssen einfach allen Menschen danke sagen, die mitgemacht und uns unterstützt haben“, erklärte Vereinspräsident Nick Siegmund. Gleichzeitig erinnerte er an seinen verstorbenen Amtsvorgänger Jochen Köthe, der im Jahr 2010 mit einer ersten Zeichnung das ehrgeizige Projekt vorgelegt hatte. „Nick, lass uns anfangen. Irgendwie kriegen wir das fertig“, hat der junge Vereinschef die Worte Köthes noch in den Ohren.

Es sei zum Glück keine unendliche Geschichte geworden, sondern eine Sache mit Hand und Fuß, fasste Bürgermeister Henning zusammen. Dass die Gemeinde liebens- und lebenswert sei, habe man als Kommune in den zurückliegenden Jahren mit mehreren umgesetzten Projekten verdeutlicht.

Mit dem neuen Vereinsdomizil wünschte Henning dem SV Hainich eine gute Zukunft. Dem schloss sich auch Ortspfarrer Frank Hundeshagen mit seinen Segenswünschen während eines Freiluft-Gottesdienstes auf dem Sportplatz an. Dabei ereilte die rund 300 Besucher eine Schrecksekunde, als die Rückseite der auf dem Rasen aufgebauten Altarbühne durch einen plötzlichen Windstoß umgerissen worden war. Vereinschef Siegmund äußerte am Vorabend des Spiels gegen den Regionalligisten Wacker Nordhausen jedoch einige Bedenken. „Ich bin nicht verantwortlich, dass ihr euch immer so schwere Gegner aussucht“, konterte der Pfarrer.