Espoo. Die deutschen Paarläufer erleben bei der EM ein vielversprechendes Kurzprogramm. Sogar Gold ist möglich.

Die Berliner Paarläufer Annika Hocke und Robert Kunkel liegen bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften im finnischen Espoo auf Medaillenkurs. Im Kurzprogramm liefen sie mit 67,08 Punkten auf den zweiten Platz und dürfen insgeheim auch vom Titel träumen.

Die deutschen Meister und EM-Siebten von 2020 erlaubten sich nur beim dreifachen Salchow einen Patzer. Beide überdrehten ihren Sprung. Sehr zufrieden konnten auch Alisa Efimowa (Oberstdorf) und Ruben Blommaert (Berlin) mit ihrem EM-Debüt sein, bei dem sie auf Anhieb mit 62,77 Punkten auf Rang drei landeten. Die Führung übernahmen die Italiener Sara Conti/Niccolo Macii mit 70,45 Punkten.

„Alles ist möglich, wenn wir unserer Bestes in der Kür zeigen können“, sagte die 22 Jahre alte Hocke, die mit ihrem Partner vorwiegend in Italien trainiert hat. „Wir hatten sehr viel Spaß. Der Fehler war ärgerlich, aber dafür war es super gelaufen“, sagte der ein Jahr ältere Kunkel. Die Medaillen im Paarlauf werden in der Kür am Donnerstag (18.25 Uhr) vergeben.

Nach dem Olympiasieg von Aljona Savchenko und Bruno Massot 2018 könnte es die erste internationale Medaille für ein deutsches Paar geben.

Bei den Männern erreichte Nikita Starostin den zehnten Platz. Der 20 Jahre alte Dortmunder bekam für sein Kurzprogramm 74,70 Punkte. Die beste Kurzkür zeigte der Franzose Adam Siao Him Fa. Mit 96,53 Punkten erhielt er die beste Bewertung. Der italienische EM-Dritte von 2019, Matteo Rizzo, liegt mit knapp zehn Punkten Rückstand auf Rang zwei. Dritter wurde Deniss Vasiljevs aus Lettland.

Nicht am Start ist Russland, Europas Eiskunstlauf-Nation Nummer eins, ebenso wie Belarus. Beide Länder sind wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine von der EM ausgeschlossen worden.